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Mesenterialarterieninfarkt
Mesenterialarterienverschluss ist eine weitere Bezeichnung für den Mesenterialarterieninfarkt. Als Mesenterialarterieninfarkt bezeichnet man den Verschluss eines Mesenterialgefäßes. Die Emboliequelle ist meist das Herz (Vorhofflimmern, Herzklappenfehler, Endokarditis, Myokardinfarkt usw.). Es handelt sich dabei um eine lebendsbedrohliche Erkrankung, da durch die Minderversorgung der betroffene Darmabschnitt nekrotisiert und es zu einem Ileus dadurch kommt. Eine Operation muss deshalb innerhalb der nächsten sechs Stunden nach Feststellung der Erkrankung erfolgen.
Leitmerkmale: plötzliche starke Abdominalschmerzen
Definition | Beim Mesenterialinfarkt handelt es sich um einen Verschluss einer Schlagader, die den Darm versorgt |
Weitere Bezeichnungen (Synonyme) |
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Vorkommen (vor allem bei) |
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Stadien |
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Pathogenese | Durch einen Thrombus aus dem linken Herzen kommt es zum Verschluss der Arteria mesenterica superior (selten: Truncus coeliacus, Arteria mesenterica inferior) |
Ursachen |
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Symptome |
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Diagnose | Anamnese: Klinik, Malabsorption, Darmgeräusche, Herzerkrankungen Labor: Leukozytose, LDH erhöht, Kreatinin erhöht, Phosphat erhöht, Laktat erhöht, metabolische Azidose, Entzündungsparameter erhöht Apparative Diagnostik: Röntgen (gasleerer Darm), Sonografie (verdickte Darmschlingen, freie Flüssigkeit im Bauch), CT-Angiografie, EKG |
Differentialdiagnose |
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Komplikationen |
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Therapie | NOTFALL:
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Prognose | Letalität 80-90% bei zu spät operierten Patienten. |
Notfall
Notfallmaßnahmen beim Mesenterialarterieninfarkt:
- - Anruf: Notarzt
- - Allgemeinmaßnahmen: Patienten beruhigen, Patient zudecken
- - Lagerung: Schocklagerung, bei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlage
- - Vitalzeichenkontrolle: engmaschig
- - Reanimation: Wiederbelebung
- - Zusatzmaßnahmen: Sauerstoffgabe, i.v.- Zugang