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Methämoglobinämie

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Methämoglobinämie

Bei der Methämoglobinämie handelt es sich um einen zu hohen Gehalt an Methämoglobin im menschlichen Blut. Es wird hierbei das für den Sauerstoff verantwortliche Hämoglobin (befindlich in den roten Blutkörperchen) in funktionsunfähiges Methämoglobin umgewandelt. Es komm somit zu einem reduzierten Sauerstofftransport der Blutkörperchen und dadurch verursacht zu einer zu geringen Sauerstoffversorgung der Organe und Gewebe. Eine chronische Methämoglobinämie weist meist erst spät Symptome auf.


Leitmerkmale: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Dyspnoe
Definition Als Methämoglobinämie bezeichnet man ein vermehrtes Vorhandensein von Methämoglobin im Blut

Ursachen
  • Erkrankungen: Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel, Hmoglobin-M-Krankheit
  • Medikamente: Lokalanästhetika, Malariamittel, Nitroglycerin, Paracetamol, Phenacetin, Pirmaquin, Sulfonamide
  • Gifte: Anilin, Antipyrin, Chlorate, Insektizide, Natrium-Nitroprussid, Nitrate, Nitrobenzol, Phenacetin, Sulfamethoxazol
Symptome
  • Sauerstoffmangel: Kopfschmerzen, Schwäche, Übelkeit, Benommenheit, Müdigkeit, leichte Zyanose
  • schwerer Verlauf: Verwirrtheit, Atemnot, Tachykardie, Krämpfe, schwere Zyanose bis Koma
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen, Medikamente, Noxen, Familienanamnese
Labor: dunkelbraunes Blut, Blutgase, Co-Oxymetrie, Evelin-Mallory-Methode, Bilirubin, LDH, Haptoglobin
Apparative Diagnostik: EKG
Differentialdiagnose
  • CO-Vergiftung
  • Zyanidvergiftung
Komplikationen
  • Tod
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Symptome/ Ursachen, Sauerstoffgabe
  • Medikamentöse Therapie: Methylenblau, Toluidinblau, Blutkonserven