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Methämoglobinämie

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Methämoglobinämie

Erhöhter Methämoglobin-Gehalt  (Met-Hb) im Blut.

Allgemein
  • die Symptomatik ist abhängig von der Höhe der Konzentration des Methämoglobin und dem aktuellen Hb-Wert
Pathogenese Durch verschiedene Ursachen wird das in den Erythrozyten vorhandene Hämoglobin in Methämoglobin umgewandelt, das aber keinen Sauerstoff transportieren kann. Es kommt zu einem deutlichen Sauerstoffmangel im Körper.

Ursachen
  • angeboren
  • Hämoglobinopathien
  • Vergiftung: Chlor, Nitrobenzol, Nitrate, Anilin
  • Medikamente: Lokalanästhetika (v.a. Prilocain, Lidocain), Sulfonate, Paracetamol, Phenacetin, Nitroglycerin
Risikofaktoren
  • ausgeprägte Anämie
  • stark eingeschränkter pulmonaler Gasaustausch
  • koronare Herzerkrankung
Symptome
  • ab 3% Allgemeinsymptome: Kopfschmerzen, Benommenheit, Müdigkeit, Lethargie, Atemnot
  • ab 10% Met-Hb: Zyanose, Hypoxämie
  • 15 - 20 %: Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen, Tachykardie, Atemnot, Somnolenz
  • ab 70%: Koma bis Tod
Diagnose Anamnese: Klinik
Labor: Bluttropfen hat eine braune Farbe, Blutgase

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Symptome, Ansetzen der auslösenden Noxe, Sauerstoff
  • Medikamentöse Therapie: Antidot ist das Methylenblau/Toluidinblau, Bluttransfusion

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