­
Krankheiten
Milchschorf

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Milchschorf

Dermatitis seborrhoides infantum ist eine weitere Bezeichnung für den Milchschorf. Der Milchschorf ist ein atopisches Ekzem (Vorbote einer Neurodermitis) im Säuglingsalter. Er kommt vor allem im Gesicht und am behaarten Kopf vor. Er tritt meist ab dem dritten Lebensmonat auf und verschwindet nach einigen Wochen von selbst wieder (kann auch bis zum Schulalter bestehen bleiben).


Leitmerkmale: gelb geschuppt Haut am Kopf, Juckreiz
Definition Beim Milchschorf handelt es sich um eine chronisch- entzündliche Hauterkrankung des Neugeborenen mit gelblichen Schuppen

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Dermatitis seborrhoides infantum
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Babys: 3. bis 6. Monat
Einteilung
  • atopisches Säuglingsekzem (atopischer Milchschorf): entzündlicher, stark juckender Ausschlag am Kopf/Gesicht mit eingetrockneten Krusten
  • seborrhoisches Säuglingsekzem (seborrhoischer Milchschorf/ Kopfgneis): gelblich, weiche Schuppen am Kopf
Pathogenese Durch überschießende Hormone kommt es zu einer Stimulation der Talgdrüsen der Haut, wobei die abgestoßenen Hautzellen an der Hautoberfläche kleben bleiben

Ursachen
  • unklar
  • evtl. erbliche Veranlagung, Barrierestörung (trockene Haut), Stress, Angst
Symptome
  • Lokalisation: Gesicht (Stirn, Wangen), behaarte Kopfhaut
  • Aussehen: unscharf begrenzt, zuerst rote Bläschen/Knoten, später gelbe Krusten
  • Allgemeinsymptome: Juckreiz
Diagnose Anamnese: Klinik, Familienanamnese
Körperliche Untersuchung: Kopfhaut
Labor: IgE erhöht
Komplikationen
  • Ekzem
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Schuppen nicht von der Kopfhaut abzupfen (Wunden), Waschen mit Babyshampoo, Stress vermeiden, Stillen, auf Rauchen verzichten
  • Naturheilkundliche Therapie: Homöopathie, Phytotherapie, Schüssler Salze