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Symptome (Leitbilder)
Miosis

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Miosis

Pupillenverengung, Sternokorie sind weitere Bezeichnungen für die Miosis. Bei der Miosis handelt es sich um eine zeitweilige Verengung der Pupille, die sowohl physiologisch wie auch pathologisch verursacht werden kann. Die Verengung kann dabei unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Bei Reizung der Augen (auch nur eines Auges) kommt es zur Innervation des Nucleus accessorius (Nervus oculomotorius) und der von diesem zum Ganglion ciliare ziehenden parasympathischen Nervenfasern. Dies führt zu einer Reizung der Nervi ciliares breves, die den Musculus sphincter pupillae innervieren. Die Pupillen verengen sich dadurch. Die Steuerung geschieht also über den Parasympathikus. Es handelt sich hierbei sowohl um einen Schutzreflex (einfallendes Licht) wie auch um einen Anpassungsreflex (Nahsehen).


Leitmerkmale: enge Pupillen
Definition Bei der Miosis handelt es sich um eine ein- oder beidseitige Verengung der Pupille

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Pupillenverengung
  • Sternokorie
Ursachen
  • Kontraktion des Musculus sphincter pupillae
  • Relaxation des Musculus dilatator pupillae
  • physiologisch: Lichtreize, Nahsehen, Schlaf, Ermüdung, erhöhter Vagotonus
Risikofaktoren
  • einseitig: Sympathikuslähmung (Horner-Syndrom), Tumoren, Verletzungen (Pons)
  • beidseitig: Medikamente (Parasympathomimetika, Miotika, Opiate, Opioide, Cholinesterasehemmer, Cholinergika), zerebrale Erkrankung (Meningitis), Intoxikationen (Morphin, Alkohol), Narkose, Erkrankungen (Argyll-Robertson-Syndrom, Neurolues, Cluster-Kopfschmerz)
Symptome
  • Pupillen: eng
  • Sehen: besseres Nahsehen
Diagnose Anamnese: akutes Auftreten, Begleitsymptome (Übelkeit, Kopfschmerzen, Sehstörungen, Schwindel), Vorerkrankungen (neurologisch, Hals-/ Thoraxerkrankungen), Medikamente, Drogen, Intoxikation
Körperliche Untersuchung: Ganzkörperstatus, neurologische Untersuchung, Auge (Entzündung, Fremdkörper, Bulbusdruck)
Labor: Blutbild, BSG, Lues
Apparative Diagnostik: Rö-Thorax, CT, Augenarzt, Neurologe
Therapie Meist nicht nötig, höchsten, wenn Krankheiten die Ursache hierfür sind:
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Grunderkrankung