Symptome (Leitbilder)
Missbrauch und Abhängigkeit

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Missbrauch und Abhängigkeit

Missbrauch: übermäßiger Konsum von Genussmittel/Medikamente.
Abhängigkeit: unbeherrschtes Verlangen nach einer Substanz.
Psychische Abhängigkeit: übermäßig unkontrolliertes Verlangen.
Körperliche Abhängigkeit: Toleranzentwicklung (Dosissteigerung).
Droge: zur Abhängigkeit führende Substanzen.

Leitmerkmale: Drogengebrauch kann selbst nicht unterbunden werden

 

Stadien

Stadium

I

Missbrauch: übermäßiger Konsum

II

Gewöhnung: Dosis wird gesteigert (Toleranzentwicklung)

III

Abhängigkeit: die Droge bestimmt das Leben (psychische Abhängigkeit), körperliche Abhängigkeit, Entzugserscheinungen, Psychose

Ursachen

  • unklar
  • evtl. geistige Disposition, Persönlichkeitsstruktur, Drogen, soziales Umfeld
  • unterstützend: verminderte Frustrationstoleranz, labile Gesinnung, schwaches Selbstbewusstsein, erhöhter Reizhunger (aus Langweile)

Stoffgruppen

Alkohol, Opioide, Haschisch, Kokain, Sedativa, Tranquillizer, Stimulanzien, LSD, organische Lösungsmittel, Nikotin

Kriterien

3 müssen erfüllt sein und mindestens 1 Monat bestehen:

  • Konsum der Substanz übertrifft die durchschnittliche Menge und Dauer
  • erfolgloser Versuch den Substanzgebrauch zu regeln/reduzieren
  • für Beschaffung, Einnahme der Droge wird viel Zeit aufgewendet
  • Intoxikations- oder Entzugssymptome sind häufig
  • wichtige Aktivitäten (Beruf/Freizeit) verlieren an Bedeutung, werden zurückgestellt
  • Substanz wird weiter zugeführt, obwohl der Person der Schaden bekannt ist
  • Toleranzentwicklung bildet sich
  • spezifische Entzugssymptome (körperlich, psychisch) treten auf
  • eine Substanz wird häufig eingenommen, um Entzugserscheinungen zu mildern/vermeiden

Symptome

  • psychisch: Ideenverlust, Gleichgültigkeit, Stimmungsschwankungen
  • körperlich: vegetative Störungen, Schlafstörungen, Gewichtsverlust
  • sozial: familiäre Krise, beruflicher Abstieg, Konflikte mit Gesetzen

Diagnose

Inspektion: Einstichstellen, Pupillenphänomene: weit, unabhängig vom Lichteinfall
Labor: Urin-/Blutproben