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Mitralklappenstenose
Verengung der Klappe (li. Arterioventralklappe) durch Verwachsungen nach entzündlichen Prozessen (häufigster Klappenfehler). Fast immer Spätfolge einer rheumatischen Endokarditis nach 10-20 Jahren.
- Hypertrophie/Dilatation des li. Vorhofs
- Lungenrückstau bis re. Ventrikel (=> Rechtsherzversagen)
Leitmerkmale: Dyspnoe, nächtliches Asthma kardiale, paukender 1. Herzton, Facies mitralis („Mitralgesicht“, Mitralbäckchen“)
Pathogenese | Durch eine chronische Erkrankung kommt zu einer verminderten Durchlassöffnung der Mitralklappe (enge, schlussunfähige Klappe) für das Blut (weniger Blut gelangt in die li. Kammer), der Druck steigt im li. Vorhof an, die Vorhofmuskulatur hypertrophiert, später dilatiert sie (Ausgleich der Stenose). Ist kein Ausgleich möglich, kommt es zu einem Rückstau in die Lunge (pulmonaler Hochdruck). Dieser Blutstau kann bis ins rechte Herz reichen („durchgestaute“ Rechtsherzinsuffizienz), wobei gleichzeitig das Herz-Zeit-Volumen durch die geringe Füllung des li. Ventrikels herabgesetzt wird (Ausgleich durch Erhöhung der Schlagfrequenz). |
Ursachen |
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Symptome |
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Diagnose | Inspektion: bläulich-rötliche Wangenverfärbung, präkordiale Pulsaktionen, Venenstauungen Auskultation:
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Komplikationen | Thrombenbildung (li. Vorhof) mit Gefahr der arteriellen Embolie, Lungenödem, kardiogener Schock, chronisches Vorhofflimmern, bakterielle Endokarditis Spätstadium: Arrhythmien |
Therapie |
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Prognose | 10-Jahres-Überlebensrate nach Klappenersatz ca. 60 % |
Merke
Komplikationen der Mitralklappenstenose sind nicht: AV-Block, Dilatation der li. Kammer (sondern des li. Vorhofs).
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