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Morbus Bornholm

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Morbus Bornholm

Pleurodynia epidemica, epidemische Pleurodynie, Teufelkralle, Bornholm-Krankheit sind weitere Bezeichnungen für den Morbus Bornholm. Der Morbus Bornholm ist eine schmerzhafte hochansteckende Viruserkrankung der Pleura. Die Erkrankung tritt vor allem im Herbst aufgrund des Erregers Coysackie-B-Virus auf und ist weltweit verbreitet. Sie wird durch Schmierinfektion von Mensch zu Mensch übertragen. Es kommt dabei zu Schmerzen im Thoraxbereich, die von der Interkostalmuskulatur und einer entzündlichen Serosa verursacht wurden. Die Erkrankung heilt in den meisten Fällen von alleine wieder aus.


Leitmerkmale: Grippesymptome mit Schmerzen im unteren Thoraxbereich
Definition Beim Morbus Bornholm handelt es sich um eine Infektionserkrankung mit starken Schmerzen beim Atmen

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Pleurodynia epidemica
  • Epidemische Pleurodynie
  • Teufelkralle
  • Bornholm-Krankheit
Kurzbeschreibung Durch das Eindringen der Krankheitserreger kommt es zur Entzündung der Brust- und Bauchmuskulatur

Erreger
  • Coxsackie-B-Virus
Ausbreitung
  • weltweit
  • Epidemien treten meist im Herbst auf
Ansteckung
  • Schmierinfektion (Speichel, Kot)
  • Übertragung Mensch zu Mensch
Inkubationszeit Wenige Tage

Symptome
  • Grippesymptome: leichtes Fieber, Mattigkeit, geröteter Rachen, Kopfschmerzen, Husten
  • Schmerzen: stechend, krampfartig, heftig, v.a. beim Atmen, an der Unterseite des Thorax (evtl. Epigastrium)
  • Muskeln: Myalgien der Interkostalmuskulatur/ Bauchmuskeln, druckempfindlich, hart
Diagnose Anamnese: Klinik
Labor: Virusantikörper im Blut, Troponin
Apparative Diagnostik: EKG
Differentialdiagnose
  • Herzinfarkt
  • Pleuritis
  • Pneumonie
  • Pneumothorax
  • Rippenfraktur
Komplikationen
  • Meningitis
  • Pleuritis
  • Perikarditis
  • Myalgien
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: lokale Wärmebehandlung
  • Medikamentöse Therapie: Analgetika, Grippemittel