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Krankheiten
Morbus Dietrich

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Morbus Dieterich

Der Morbus Dieterich ist eine sehr seltene aseptische Knochennekrose der Köpfchen der Mittelhandknochen, deren Ursache keine Infektion ist. Durch einen Verschluss eines Blutgefäßes am Knochen kommt es bedingt durch eine Minderversorgung an Sauerstoff und Nährstoffen zum Absterben der Zellen an dem davon betroffenen Knochenabschnitt. Der Knochen stirbt ab (Nekrose). Es können davon alle Knochen des menschlichen Körpers betroffen sein. Die Erkrankung tritt aber vor allem an den Epi- und Metaphysen von langen Röhrenknochen und an den Handwurzelknochen und Fußknochen auf. Die Schäden sind nicht wieder zu beheben. Die Behandlung ist abhängig von der Ausprägung und der Lokalisation der Erkrankung. Unbehandelt kann sie zu einer Blutvergiftung führen.


Leitmerkmale: belastungsabhängige Knochenschmerzen
Definition Beim Morbus Dieterich handelt es sich um eine Knochennekrose der Mittelhandknochen-Köpfe

Pathogenese             Durch einen Gefäßverschluss eines den Knochen versorgenden Blutgefäßes kommt es zum Absterben des betroffenen Knochenabschnittes mit bleibenden Schäden am Skelettsystem

Ursachen
  • unklar
  • evtl.: Minderdurchblutung des Knochens, Mikrotraumen
Risikofaktoren
  • Erkrankungen: Diabetes mellitus, Morbus Gaucher, Lupus erythematodes, chronischer Alkoholismus
  • mechanische Schädigungen: Überlastung, Verletzungen
  • Allgemein: Bestrahlungen, Tauchunfälle
  • Medikamente: Glucokortikoide, Chemotherapie
Symptome
  • Schmerzen: am Gebiet der Knochennekrose, verstärken sich bei der Bewegung
  • Bewegungseinschränkungen: meist Zeichen einer länger bestehenden Schädigung
Diagnose Anamnese: Klinik
Apparative Diagnostik: Röntgen, MRT, CT
Differentialdiagnose
  • Osteomyelitis
  • Osteitis
  • Knochentumoren
  • Knochenzysten
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Physiotherapie, Entlastung des betroffenen Knochenabschnittes, Ruhigstellung, Gewichtsreduktion
  • Naturheilkundliche Therapie: Homöopathie, Phytotherapie, Schüssler Salze
  • Operative Therapie: chirurgische Korrekturen (Umstellungsosteotomie, Totalendoprothese), evtl. Gelenksersatz