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Morbus Fabry

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Morbus Fabry

Fabry-Anderson-Krankheit; X- chromosomal rezessive vererbte Speicherkrankheit mit vermindertem Abbau von Fettsubstanzen, v.a. männliche Kinder zwischen 3 und 10 Jahre betroffen.

Leitmerkmale: Schmerzattacken, vermindertes Schwitzen, Magen-Darmprobleme im Kindesalter
Pathogenese Durch eine Veränderung im X-Chromosom kommt es zu einem Mangel an dem Enzym Alpha-Galaktosidase und damit zu einem verminderten Abbau des Stoffwechselprodukts Globotriaosylceramid (verminderter Abbau von Fettstoffwechselprodukten in den Körperzellen). Dieses reichert sich in den Endothelzellen (Blutgefäße) an.

Ursachen
  • Vererbung (Gendefekt des Chromosoms X)
Auslöser
  • Fieber
  • Stress
  • schnelle Temperaturwechsel
  • Erschöpfung
Symptome Je nach betroffenen Organe(n):

  • dermal: rot-violette Hautveränderungen (Gesäß, Leistengegend, Oberschenkel)
  • Augen: Hornhauttrübungen
  • Schmerzattacken/Missempfindungen: Hände/Füße
  • Schwitzen: vermindert oder gar nicht
  • Magen-Darm-Beschwerden: Durchfall, Übelkeit, Bauchschmerzen
  • später: erkranken Nieren, Herz, Gehirn
Diagnose Anamnese: Klinik
Labor: Blutbild, Urinuntersuchung (Proteinurie), Enzym Alpha-Galaktosidase
Apparative Diagnostik: je nach betroffenen Organen

Differentialdiagnose Rheumatoide Arthritis, Raynaud-Syndrom, multiple Sklerose, Lupus erythematodes

Komplikationen Nierenversagen, Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt, Apoplex, Demenz, Blindheit, Taubheit, Dyspnoe

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: je nach Organerkrankung
  • Medikamentöse Therapie:  Enzym Alpha-Galaktosidase, Analgetika
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