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Morbus Haemorrhagicus neonatorum

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Morbus haemorrhagicus neonatorum

Beim Morbus haemorrhagicus neonatorum handelt es sich um eine erhöhte Blutungsneigung eines Neugeborenen wegen eines Vitamin-K-Mangels. Die Erkrankung tritt vor allem in den ersten 2-7 Lebenstagen auf. Durch verschiedene Ursachen kommt es zu einem Vitamin-K-Mangel, dadurch werden die Gerinnungsfaktoren ÌI, VII, IX, X vermindert gebildet. Es kommt dadurch zu einer hämorrhagischen Diathese, bei der im Verletzungsfall eine Blutung zu lange und zu stark auftritt. Zur Vorbeugung erhalten heute die Kinder eine Vitamin-K-Prophylaxe im Rahmen der U1/U2/U3- Untersuchung.


Leitmerkmale: Blutungen beim Neugeborenen
Definition Als Morbus haemorrhagicus neonatorum bezeichnet man eine große Blutungsneigung aufgrund eines Vitamin-K-Mangels beim Neugeborenen

Vorkommen
(vor allem bei)
  • zwischen 2. und 7. Lebenstag
Ursachen
  • während der Schwangerschaft: Mangelernährung (niedriger Vitamin-K-Spiegel der Mutter), Einnahme vonAntiepileptika/Antibiotika/Laxantien
  • Neugeborenes: längere parenterale Ernährung, Unreife der Leber, noch nicht vorhandene Darmflora
Symptome
  • Blutungen: Gehirn (intrakranielle Blutung), Kopf (Kephalhämatom), Haut, Schleimhäute, Verdauungstrakt (gastrointestinale Blutungen)
Diagnose Anamnese: Klinik, Transfusionen
Labor: Blutbild, Prothrombinzeit/PTT/Blutungszeit normal
Apparative Diagnostik: Schädel-CT
Differentialdiagnose
  • Melaena spuria neonatorium
Therapie
  • Medikamentöse Therapie: Vitamin K
  • Operative Therapie: Bluttransfusion