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Morbus Krabbe

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Morbus Krabbe

Globoidzellleukodystrophie; autosomal-rezessiv vererbte Speicherkrankheit; v.a. Säuglinge im Alter von 3- 6 Monaten betroffen.

Einteilung
  • klassisch, infantiler Typ: bei Säuglingen
  • spät-manifester Typ: im Erwachsenenalter (schreitet langsamer voran)
Pathogenese Durch einen fehlerhaften Abbau von Galactocerebrosiden (Abbauprodukte im Myelinstoffwechsel) kommt es zur Anhäufung dieser toxischen Substanzen im Gewebe und zum Abbau des Myelins (Demyelinisierung des zentralen und peripheren Nervensystems).

Ursachen
  • Vererbung (Chromosom 14)
Symptome
  • Schreiattacken:  lang anhaltend
  • Entwicklungsstillstand
  • bei äusseren Reizen: tonische Streckung, Versteifungen
  • Reflexe: nicht auslösbar
  • später: Taubheit, Opisthotonus, Hypersalivation, Fieber
Diagnose Anamnese: Klinik
Apparative Diagnostik: Liquorpunktion (Proteine erhöht), Nervenleitgeschwindigkeit (vermindert)

Differentialdiagnose Morbus Gaucher, Morbus Niemann-Pick, Morbus Fabry

Komplikationen Tod 12 Monate nach der Geburt.

Therapie Nicht heilbar

  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Symptome
  • Medikamentöse Therapie: Spasmolytika
  • Operative Therapie: Stammzelltransplantation

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