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Morbus Pompe

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Morbus Pompe

Maligne Glykogenose; erblich bedingte Glykogenspeicherkrankheit Typ II.

Leitmerkmale: fortschreitende Myopathien
Einteilung
  • frühe Form: Beginn im Säuglingsalter, schnell voranschreitend (mit Herzproblemen)
  • späte Form: Beginn im Kindes-/Jugendlichen-/Erwachsenenalters, langsam voranschreitend
Pathogenese Durch einen erblichen Enzymdefekt kommt es zu keinem Abbau von Glykogen in der Muskulatur. Dieses lagert sich in den Lysosomen der Muskelzellen ab und zerstört dadurch die Muskelzelle (Muskelschwund).

Ursachen
  • autosomal-rezessive Vererbung (Defekt des Enzyms Alpha-1,4-Glucosidase, Chromosom 17)
Symptome
  • fortschreitende Muskelschwäche: Atemmuskulatur (Zwerchfellschwäche, Atemwegsinfekte), Herzmuskulatur (Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen), Skelettmuskulatur (Oberarm, Becken, Oberschenkel, wackliger Gang, Treppensteigen/Aufstehen aus dem Stuhl geht nur schwer, Skoliose)
  • Allgemeinsymptome: Müdigkeit, Leistungsschwäche, Schluckbeschwerden, vermehrtes Schwitzen, Zunge-/Herz-/Lebervergrößerung
Diagnose Anamnese: Klinik
Labor: CK↑, GOT↑, GPT↑, LDH↑, PAS-Färbung, Enzymnachweis
Apparative Diagnostik: Muskelbiopsie, Lungenfunktionsprüfung, MRT

Differentialdiagnose Myasthenia gravis, Polymyositis, Lambert-Eaton-Syndrom, spinale Muskelatrophien

Komplikationen Herzversagen, Lungenerkrankungen (Pneumonie)

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Krankengymnastik, Atemtherapie, Ausdauertraining (Wandern, Schwimmen, Fahrrad fahren)
  • Ernährungstherapie: proteinreich, evtl.  künstliche Ernährung
  • Medikamentöse Therapie: Enzymzufuhr
  • Operative Therapie: Beatmung

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