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Mukormykose

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Mukormykose

Sehr rasch ausbrechende Pilzerkrankung mit Nekrosen

Leitmerkmale:  Nekrosen durch Pilzerkrankung
Einteilung
  • rhinoorbitozerebrale Mukormykose:  befällt hauptsächlich die Nasennebenhöhlen, führt zu einer scheren Sinusitis
  • disseminierte Mukormykose: v.a. bei Kindern mit Leukämie; befällt die Lunge und breitet sich danach über die Blutbahn im ganzen Körper aus, meist tödlich
  • pulmonale Mukormykose: befällt die Lunge
  • primärgastrointestinale Mukomykose: v.a. bei unreifen Neugeborenen;  befällt den Verdauungstrakt
  • dermale Mukormykose: v.a. bei schweren Verbrennungen; befällt die Haut
Pathogenese Durch eine Pilzinfektion verursacht kann die Erkrankung innerhalb von Stunden einen starken Gewebeverfall verursachen und bei Befall des Zentralnervensystems auch tödlich enden.

Ursachen
  • Pilze (Zytomyceten): Rhizomucor, Mucor, Rhizopus, Absidia
Risikofaktoren
  • Diabetes mellitus
  • Ketoazidose
  • Leukämie
  • Urämie
  • abwehrgeschwächte Personen
  • Kortisontherapie
  • schwere Verbrennung
  • fortgeschrittene HIV-Infektion
  • Candidose
Symptome
  • Lokalisation: Haut, Rachen, Lunge, Verdauungstrakt, Gehirn
  • Nekrosen: Nase, Gaumen
  • Allgemeinsymptome: Fieber, Schmerzen, Exophthalmus, orbitale Zellulitis, eitriger nasaler Ausfluss
  • pulmonal: Dyspnoe, Husten mit Auswurf
  • nerval: Krampfanfälle, Aphasie, Hemiplegie, Sehstörungen
  • Gesicht: Schwellung, Rötung
Diagnose Anamnese: Klinik
Labor: Gewebeprobe auf Erregernachweis (Biopsie)
Apparative Diagnostik: Röntgen (Läsionen), CT, MRT

Differentialdiagnose  Aspergillose, Aktinomykose, Milzbrand

Komplikationen Koma, Thrombose, Infarkte

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Grunderkrankung
  • Medikamentöse Therapie: Antimykotikum, Amphotericin B
  • Operative Therapie: Ausräumung des Herdes

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