Einteilung |
- paraphysiologische Krämpfe: treten bei Gesunden auf (Körperliche Überlastung)
- symptomatische Krämpfe: treten bei Erkrankungen auf
- idiopathische Krämpfe: sind ohne erkennbare Ursache
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Pathogenese |
Durch verschiedene Ursachen kommt es zu einer Unterversorgung des Muskels mit Blut/Nährstoffen, wodurch der Muskel sich zusammenzieht und sich danach nicht mehr voll entspannen kann (Schutz des Muskels vor weiterer Überbelastung). Durch das erneute Zusammenziehen kommt es zu einer weiteren Unterversorgung des Muskels, wodurch sich die Verspannung noch weiter steigert.
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Ursachen |
- Störungen im Elektrolythaushalt: Magnesium, Kalzium (Schwitzen), Flüssigkeitsmangel
- Überanstrengung: Arbeit, Sport
- nerval: Polyneuropathien, amyotrophische Lateralsklerose, Hyperventilation
- Medikamente: Betablocker, Diuretika
- Krankheiten: Durchblutungsstörungen, Urämie, Hyperparathyreodismus, Diabetes mellitus
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Symptome |
- Leitmerkmale: Muskelkrämpfe (Arm, Bein)
- Schmerzen, Bewegungsunfähigkeit
- Verhärtung des Muskels
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Diagnose |
Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen, Tätigkeiten, Medikamente Labor: Elektrolyte Tests:
- Trousseau-Test: 1 Minute lang muss der Patient rasch ein- und ausatmen, danach wird eine Blutdruck-Manschette am Oberarm aufgeblasen (auf arteriellen Zwischendruck), positiv: die Hand geht in nächsten 3 Minuten in eine Pfötchenstellung über (bei latenter Tetanie)
- Chvostek-Test: positiv: Muskelzuckungen nach Beklopfen des N. facialis im Bereich der Wange zwischen Mundwinkel und Ohr
Apparative Diagnostik: Sonographie, Röntgen
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Differentialdiagnose |
- allgemein: Hyperventilationstetanie, Hormonerkrankungen
- Elektrolyte: Kalzium-/Magnesiumspiegel erniedrigt, Kaliumspiegel erhöht
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Therapie |
- Allgemeinmaßnahmen: Massage, Wärmeauflagen, Hochlagerung
- Ernährungstherapie: Magnesium, Vitamin B-Komplex, Vitamin E
- Medikamentöse Therapie: Antiepileptika
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