Definition |
Beim Mutismus handelt es sich um eine Kommunikationsstörung mit Schweigen
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Weitere Bezeichnungen (Synonyme) |
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Vorkommen (vor allem bei) |
- Jungen: Vorschul-/Schulalter
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Zeitliche Einteilung |
- Frühmutismus: Verstummung im Alter von 3-4 Jahren
- Spätmutismus: Verstummung zwischen 5-7 Jahren (Einschulung)
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Einteilung/ Vorkommen |
- akinetischer Mutismus:
- Definition: das Kind kann nicht sprechen bedingt durch eine Störung des Antriebs
- Vorkommen: Schädel-Hirn-Trauma, Schlaganfall, Hydrozephalus, Creutzfeldt-Jakob-Krankheit
- selektiver (elektiver) Mutismus:
- Definition: das Kind spricht nur mit bestimmten Personen /Eltern, Geschwister) oder in einer bestimmten Situation
- Vorkommen: v.a. bei Kinder-/ Jugendlichen, Milieueinflüsse, Sprachentwicklungsstörungen, introvertierte Familie, Gehirnentwicklungsstörungen
- totaler Mutismus:
- Definition: das Kind spricht überhaupt nicht
- Vorkommen: nach Schockereignissen, Psychosen, Depression
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Ursachen |
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Symptome |
- Sprechen zu bestimmten Personen/in bestimmten Situationen nicht
- normales Sprachverständnis
- versuchen sich über Gesten/Mimik/Schrift mitzuteilen
- vermeiden den Blickkontakt
- oft werden dazu Bewegungen und auch Körpergeräusche (z.B. Husten, Weinen) unterdrückt
- meiden Menschenansammlungen
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Diagnose |
Anamnese:
- andauernde Unfähigkeit in bestimmten Situationen zu sprechen
- die Störung behindert die schulischen/beruflichen Leistungen und die soziale Kommunikation
- Dauer der Störung mindestens über einen Monat
- die Unfähigkeit zu sprechen ist nicht dadurch bdingt, weil die Sprache nicht erlernt wurde
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Differentialdiagnose |
- Schizophrenie
- Psychose
- Autismus
- Asperger-Syndrom
- Schädel-Hirn-Trauma
- Aphasie
- Gehörlosigkeit
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Therapie |
- Allgemeinmaßnahmen: Gesprächstherapie, Verhaltenstherapie, Kontaktfreude wecken, Singen/Rollenspiele
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