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Myokardruptur

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Myokardruptur

Herzmuskeleinriss ist eine eitere Bezeichnung für die Myokardruptur. Bei der Myokardruptur handelt es sich um ein Zerreißen (Ruptur) des Herzmuskels. Die Erkrankung tritt als Komplikation eines Herzinfarktes auf. Es kommt hierbei zu einer Einblutung zwischen den Blättern des Herzbeutels (Hämatoperikard) mit anschließender Kompression des Herzens (Herzbeuteltamponade).


Leitmerkmale: gestaute Halsvenen, akute Atemnot, Hypotonie
Definition Als Myokardruptur bezeichnet man einen Riss des Myokards

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Herzmuskeleinriss
Ursachen
  • Herzinfarkt: bei älteren Patienten mit Bluthochdruck (erster Infarkt)
  • Herzwandaneurysma: durch Herzinfarkt, Myokarditis
  • Thoraxtrauma: mit Herzquetschung (Compressio cortis)
  • Myokardabszess
  • Herztumoren
Symptome
  • Lokalisation: linke Kammerwand
  • Symptome einer Perikardtamponade:
    • Herz: obere/untere Einflussstauung (gestaute Halsvenen, Aszites), Tachykardie, Pulsus paradoxus, leise Herztöne
    • Atemwege: Atemnot, Tachypnoe
    • Allgemeinsymptome: Blässe bis Zyanose, retrosternale Schmerzen, Schwäche, Belastungsdyspnoe, Schwitzen (kalt), Blutruckabfall, Schwindel, Synkopen bei Belastung bis Schock, Unruhe, abnehmende Urinausscheidung, Kaltschweißigkeit
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen
Körperliche Untersuchung: Thorax (Auskultation)
Apparative Diagnostik: EKG, CT, MRT
Komplikationen
  • Herzversagen
  • Thrombenbildung
Therapie                     Lebensgefahr:
  • Operative Therapie: Lückenverschluss
Notfall

Notfallmaßnahmen bei der Myokardruptur:

  • - Anruf: Notarzt
  • - Allgemeinmaßnahmen: Patienten beruhigen, beengte Kleidung entfernen, Patient zudecken
  • - Lagerung: erhöhter Oberkörper, Beine tief, bei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlage
  • - Vitalzeichenkontrolle: engmaschig
  • - Reanimation: Wiederbelebung
  • - Zusatzmaßnahmen: Sauerstoffgabe, i.v.- Zugang