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Symptome (Leitbilder)
Nachtangst

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Nachtangst

Pavor nocturnus, Schlafangst, nächtliches Aufschrecken, Inkubus sind weitere Bezeichnungen für die Nachtangst. Bei der Nachtangst handelt es sich um einAufwachen aus dem Tiefschlaf. Das Krankheitsbild taucht vor allem zwischen dem 4. und dem 12. Lebensjahr auf. Selten sind davon auch Jugendliche oder Erwachsene betroffen. Es kommt hierbei zu einem nächtlichen Aufschrei (der Betroffenen setzt sich auf, reiß die Augen auf und schreit), wobei vorher schon geschlafen wurde. Oft kombiniert mit Sprechen im Schlaf, Schlafwandeln oder nächtlichem Einnässen.


Leitmerkmale: nächtliches Aufschrecken aus dem Schlaf mit einem Schrei
Definition

Bei der Nachtangst handelt es sich um eine Schlafstörung mit Aufschrecken aus dem Tiefschlaf

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Pavor nocturnus
  • Schlafangst
  • Nächtliches Aufschrecken
  • Inkubus
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Männer:  zwischen dem 4. und dem 12. Lebensjahr
Ursachen
  • unklar
Risikofaktoren
  • Stress
  • Nachtangst in der Familie
  • seelische Belastungen: Konflikte, Kindergarten, Schule
  • Fieber
  • Schlafentzug
  • ungewöhnlicher Schlaf: fremde Umgebung, Umweltgeräusche
  • starke körperliche Betätigung
  • Medikamente: Beruhigungsmittel
  • Alkoholabusus
  • posttraumatische Belastungsstörungen
  • Angststörungen
  • Persönlichkeitsstörungen
Symptome
  • aufschrecken aus dem Tiefschlaf im 1. Drittel der Nachtruhe: meist mit einem Schrei, selten mehrmals pro Nacht
  • danach 5 - 15 Minuten ist das Kind nicht ansprechbar: die Augen sind geöffnet, aber das Kind ist nicht richtig wach, erkennt seine Angehörigen nicht, ist stark erregt, kann nicht beruhigt werden, hält man es fest wehrt es sich dagegen
  • danach schläft es wieder ruhig ein: erinnert sich daran nur, wenn überhaupt, bruchstückhaft daran (Amnesie)
  • Allgemeinsymptome: Tachykardie, Tachypnoe, kalter Schweiß, große Angst, erhöhte Muskelspannung, Pupillenerweiterung
Diagnose Anamnese: Klinik
Apparative Diagnostik: EEG, Schlaflabor
Differentialdiagnose
  • Alpträume
  • Epilepsie
  • Halluzinationen
  • Schlaf-Apnoe-Syndrom
  • Panikattacken
Komplikationen
  • Schlafwandeln
  • Panik (bei Weckversuchen)
Therapie Meist keine nötig:
  • Allgemeinmaßnahmen: Schlafhygiene, Stressabbau, keine Weckversuche, darauf achten, dass sich das Kind nicht verletzt
  • Naturheilkundliche Therapie: Entspannungsübungen, Homöopathie, Phytotherapie, Schüssler Salze