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Narkolepsie

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Narkolepsie

Schlafkrankheit, Schlummersucht; unwiderstehlicher Drang zu einer unpassenden Zeit zu schlafen, v.a. junge Leute zwischen 15 und 25 Jahren.

Leitmerkmale:  übermäßige Tagesschläfrigkeit, Kataplexie, Halluzinationen
Pathogenese Durch unbekannte Ursachen gehen im Gehirn (Hypothalamus)  Nervenzellen, die den Neurotransmitter Hypocretin herstellen,  zugrunde. Somit kommt es zu Unregelmäßigkeiten der Schlaf-Wachregulation und bei Emotionen.

Ursachen
  • unbekannt
  • evtl. Stress, Autoimmunerkrankung, Vererbung
Symptome
  • übermäßige Tagesschläfrigkeit: werden leicht müde (v.a. bei monotonen Tätigkeiten), lässt sich nicht mit mehr Schlaf beheben, haben aber gut geschlafen, Dauer des Schlafes 15- 30 Minuten (danach kurz ausgeruht), leicht erweckbar
  • Kataplexie: plötzlicher Tonusverlust der Muskeln (Schwächegefühl bis Kollaps), tritt v.a. beim lachen, weinen, ärgern auf
  • Schlaflähmung: Lähmung der quergestreiften Muskulatur beim Einschlafen oder Aufwachen, kann durch körperliche Berührung unterbrochen werden
  • Halluzinationen: im Halbschlaf
  • wiederholtes Wachwerden in der Nacht
  • Allgemeinsymptome: Sehstörungen, Konzentrationsstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen
Diagnose Anamnese: Klinik, multipler Schlaflatenztest (MSLT)
Apparative Diagnostik:  Schlaflabor, MRT (Schädel), Liquorpunktion

Differentialdiagnose Schlaf-Apnoe-Syndrom,  Müdigkeitssyndrom, Restless-legs-Syndrom, Epilepsie, Synkopen, Psychosen, Delir

Komplikationen Arbeitsunfähigkeit, erhöhte Verletzungsgefahr

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Schlafhygiene (Schlafrhythmus, täglich keine Schlafsequenzen)
  • Ernährungstherapie:  ausgewogen, zuckerarm
  • Medikamentöse Therapie: MAO-Hemmer, Antidepressiva

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