Arten |
- vordere Nasentamponade: in den vorderen Nasenabschnitt (v.a. Locus Kiesselbachii)
- hintere Nasentamponade (Bellocp-Tamponade): in den Nasenrachenraum (nur bei intubierten Patienten)
- Elektrokoagulation: Unterbindung der Blutung mittels eines Elektrokauters
|
Indikationen |
|
Vor der Operation (präoperativ) |
- Stellung der Indikation (Röntgen, EKG, Laborwerte)
- Patientenaufklärung und dessen Einwilligung zur Operation (keine notwendig im Notfall)
- Prämedikation
- Nüchternheit
- Patientenkörpervorbereitung: Körperhygiene (Duschen), Ablegen von Ringen/Piercings, Anziehen des OP-Hemdes
|
Operationstechnik (Durchführung) |
- vordere Nasentamponade:
- Einbringen von mit Salben getränkten Kompressen in den vorderen Abschnitt der Nase
- beide Nasenlöcher tamponieren (besserer Gegendruck auf die Blutung)
- hintere Nasentamponade:
- Anbringen von je 2 Faden an 2 Kugeltupfern
- Einbringen eines Mundspreitzers
- Einbringen von je einem Trachealabsaugkatheter über jedes Nasenloch bis sie in der Mundhöhle wieder hervorkommen
- Befestigen von einem der Fäden an die aus der Nase stehenden Absaugkathetern (der andere Faden hängt aus der Nase heraus)
- Ziehen der Katheter Richtung Mund (die Tupfer wandern die Nase entlang zum Rachenraum)
- Liegen die Tupfer richtig wird die Fäden zwischen Katheter und Tupfer am Rachen abgeschnitten, die Katheter entfernt
- nach 2 Tagen können die Tupfer mit dem aus der Nase führenden Faden wieder gezogen werden
|
Lagerung |
- Rückenlage mit etwas erhobenen Kopf
|
Komplikationen |
- Aspiration
- Infektionen
- Drucknekrosen
|
Narkoseverfahren |
- Narkoseart: Lokalanästhesie, bei hinterer Tamponade Intubationsnarkose
|
Nachsorge |
- Oberkörper aufrecht halten (Blut kann abfließen)
- Kühlung des Nackens
- Tamponaden über 2-3 Tage
- körperliche Anstrengungen und Überhitzung (Sauna, heisse Bäder) vermeiden
|