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Neurodermitis

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Neurodermitis

Endogenes oder atopisches Ekzem: chronisch-rezidivierende Entzündung der Haut, meist  Beginn in den ersten 2 Lebensjahren, nicht ansteckend. Im Säuglingsalter tritt häufig Milchschorf als Erstmanifestation des atopischen Ekzems auf. Erbliche Dispositionskrankheit (Formenkreis der Atopien)

Leitmerkmale: chronische Rötung/Entzündung an den Beugeseiten, Lichenifikation, Hauttrockenheit, Kratzeffekte (starker, quälender Juckreiz)
Pathogenese Zuerst tritt eine Bläschenbildung mit nässenden Effloreszenzen auf, dieser folgt eine Austrocknung der Haut mit Schuppenbildung, starken Juckreiz.

Ursachen
  • unbekannt
  • Einflüsse: Allergien, Psyche, Witterung (Verschlechterung: Winter/Frühjahr)
Risikofaktoren
  • atopische Konstitution, d.h. familiäre Häufung von Allergien (Milchschorf, Heuschnupfen, Nahrungsmittelallergien, Asthma bronchiale)
  • Stress
  • scharfe Gewürze
  • Nahrungsmittel
  • Schweiss
  • Infekte
  • Textilien
Symptome Schubweise:

  • starker, quälender Juckreiz mit Kratzspuren (v.a. nachts)
  • Effloreszenzen: symmetrisch vielgestaltig (häufig unscharf begrenzt): Rötung, Nässung, Schuppung, Krusten, Erosionen, Lichenifikation (Vergröberung der Hautfelderung), Kratzspuren
  • dermal: sehr trockene, glanzlose Haut
Befallene Haut V.a. in den Gelenkbeugeseiten

  • Säuglinge: behaarter Kopf, Gesicht, Rumpf, Strecksehnen der Extremitäten
  • Krabbelkinder: Knie
  • Kindesalter: Ellenbogen, Handgelenke, Kniekehlen (Gelenkbeugen), Nacken, Lider, Hände
  • Jugendliche/Erwachsene: Gesicht, Hals, oberer Brustbereich, Handrücken, Gelenkbeugen
Psychosomatik Auslösende Situationen:
  • fehlende mütterliche Zuwendung
Menschentyp:
  • Verlangen nach liebender körperlicher Zuwendung, Geborgenheit, Nähe, Hautkontakt
  • wollen Aufmerksamkeit auf sich lenken, lösen aber dadurch bei sich Schuldgefühle aus
  • gehemmte Abhängigkeitswünsche von den Eltern
Auswirkungen:
  • Abgrenzung nach außen ist gestört
  • Wunsch nach Nähe bei gleichzeitiger Distanzierung
Diagnose Anamnese: Ekzem, Neigung zu Juckreiz (Winter, nach Duschen, Wolle, Seife), Nahrungsmittelempfindlichkeit, Bindehautentzündungen, Linsentrübungen, Auslöser (Stress, exogene Reize), trockene Haut (Sebostase)
Inspektion:
  • Atopiefalte (doppelte Unterlidfalte),
  • Hertoghe-Zeichen (keine lateralen Augenbrauen), vermehrte Hautfurchen, vermindere Schweißbildung
  • weißer Dermographismus (weiße Verfärbung statt rote nach Reiz), Kopf-/ Gesichtsschuppen
  • Rhagaden: Ohr, Fingerzwischenräume, Mundwinkel
  • Glanznägel
Labor: IgE↑, Eosinophilie
Apparative Diagnostik: Allergie-Tests

Differentialdiagnose Seborrhoische Dermatitis, Kontaktekzeme, Ekzeme, Krätze

Komplikationen Bakterielle Superinfektion (meist Staphylokokken: gelbe Kruste), Herpes simplex Viren (hohes Fieber), Elektrolyt-/Eiweißverlust

Therapie Keine Heilung möglich, sondern Linderung

  • Allgemeinmaßnahmen: Ausschaltung von Allergenen (Nahrungsmittel: Eiweiß, Weißzucker, Säuren), PSYCHE, Klimatherapie (Meer, Gebirge), UV-A/B-Bestrahlung, progressive Muskelrelaxation, nichtalkalische Hautreinigungsmittel, Bäder mit Ölzusatz (Olivenöl), Salbenzusätze (Zink, Nachtkerzenöl, Johanniskraut)
  • Ernährungstherapie: Heilfasten, basenreiche, vegetarische Vollkost, Vitamin A, Zink, Selen
  • Naturheilkundliche Therapie: Aderlass, Akupunktur, Ohrakupunktur, Bachblüten, Bioresonanztherapie, Cantharidenpflaster, Eigenbluttherapie, Enzymtherapie, Fußreflexzonenmassage, Homöopathie, Neuraltherapie, Phytotherapie, Umschläge mit schwarzem Tee, Schüssler Salze
  • Medikamentöse Therapie: Glucokortikoide, Antihistaminika (akuter Schub), fettende, teer-/harnstoffhaltige Salben, Harnstoff, Immunsuppressiva
Prognose Mit zunehmendem Alter kommt es meist zu einer Besserung.
Die Krankheit kann um 30. Lebensjahr verschwinden.

Hinweise für Patienten
  • Haut austrocknende Externa vermeiden (alkoholische Lösungen, Gele)
  • nach täglichem Waschen, Haut einfetten
  • häufiges Duschen und Baden mit alkalischen Seifen vermeiden (keine Schaumbäder)
  • nicht in chlorhaltigem Wasser baden
  • Kleidung aus atmungsaktiven Stoffen
  • Ernährung ausgewogen (Symptome steigernd: Zitrusfrüchte, Kuhmilchprodukte, starke Gewürze, Nüsse, Tabak, Alkohol)
  • starke Belastungen vermeiden
  • auf Haustiere verzichten
  • Wohnräume nicht zu trocken
  • dünne Bettwäsche
  • Spaziergänge und sportliche Betätigung an frischer Luft
  • Angehörige in die Behandlung mit einbeziehen

 

  Neurodermitis
Schuppenflechte
Definition Endogenes oder atopisches Ekzem: chronisch-rezidivierende Entzündung der Haut Chronische, meist schubweise verlaufende Dermatose mit vermehrter Hautschuppung.
Ursachen Einflüsse: Allergien, Psyche, Witterung (Verschlechterung: Winter/ Frühjahr)
Risikofaktor: atopische Konstitution, d.h. familiäre Häufung von Allergien (Milchschorf (gelbbraune Krusten), Heuschnupfen, Nahrungsmittelallergien, Asthma bronchiale)
Idiopathische Ursachen (ohne erkennbare Ursache)
Diskutiert werden: Stoffwechselstörungen, Umwelteinflüsse, genetische Disposition, Immunreaktionen, Psyche, Ernährung, Stress, Medikamente, Alkohol, Infektionen
Befallene Haut V.a. in den Gelenkbeugeseiten, Gesicht, Hals, Oberkörper V.a. in den Streckseiten, behaarter Kopf, Kreuzbein
Symptome starker, quälender Juckreiz mit Kratzspuren
symmetrische, vielgestaltige Effloreszenzen (häufig unscharf begrenzt): Rötung, Nässung, Schuppung, Krusten, Erosionen, Lichenifikation
trockene, glanzlose Haut
zuweilen juckend, nicht schmerzend
scharf umrissene, erythematöse, rötliche Flecken mit silberweißen Schuppen, Formen: punkt-, ring-, girlanden-, landkartenförmig
Zeichen nach Ausspitz
Bildung von Mikroabszessen
Nägel Glanznägel Tüpfel-/Grübchennägel,Ölfleckphänomen, Krümelnagel
Komplikationen Bakterielle Superinfektion (meist Staphylokokken: gelbe Kruste), Herpes simplex Viren (hohes Fieber), Elektrolyt-/ Eiweißverlust Sekundärinfektion, Befall der Gelenke

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