Krankheiten
Neurom

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Neurom

Neuroma, Nervenknoten sind weitere Bezeichnungen für das Neurom. Das Neurom ist einewuchernde Gewebsneubildung (Verdickung) eines Nervs nach dessen Durchtrennung. Durch eine traumatische Schädigung des Nervs (Axone, Schwann-Zellen, perineurales Hüllgewebe) kommt es zur überschießenden Neubildung des Gewebes mit zahlreichen Blut- und Lymphgefäßen. Es werden hierbei zwei verschiedene Formen unterschieden.


Leitmerkmale: Knotenbildung nach Nervenverletzungen
Definition Beim Neurom handelt es sich um eine gutartige Knotenbildung eines Nervs nach einer Durchtrennung dessen

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Neuroma
  • Nervenknoten
Einteilung
  • traumatisches Neurom:
    • Ursachen: Verletzung oder vollständiger Durchtrennung des Nervs (Stiche)
    • Symptome: spindelförmige Wucherung im Verlauf des Nervs, knollenartige Wucherung am Ende des abgetrennten Nervs, Phantomschmerzen
  • Morton-Neurom:
    • Ursachen: Verletzung der Nervenzwischen den Mittelfußknochen 2-4 durch chronische Fehlbelastung
Pathogenese Bei einer Schädigung des Nervs wächst das Axon in Richtung Nervende (Peripherie).  Dabei entsteht Narbengewebe, das aus Kollagenfasern, Axon und Schwann-Zellen zusammengesetzt ist. Die Stelle ist nicht mehr so glatt wie vor der Schädigung, sondern wölbt sich vor, zahlreiche Blut-/Lymphgefäße ziehen zum Narbengewebe

Ursachen
  • Verletzungen des Nervs (Neurotmesis)
  • Operationen: am Nerv Neurotomie (Durchtrennung des Nervs), Neurektomie (Entfernung eines Nerventeils), mit Durchtrennung eines Nervs (v.a. bei Knieoperationen, Leistenbruch)
  • Schädigung des Axons durch Zug/Druck
Symptome
  • Schmerzen: an der Wucherstelle, elektrisierend bei Druck/Anstoßen
Diagnose Anamnese: Klinik
Apparative Diagnostik: Sonografie, Röntgen, MRT (Bindegewebsproliferationen)
Therapie
  • Medikamentöse Therapie: Umspritzung mit Lokalanästhetika/Kortison
  • Operative Therapie: Entfernung