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Nierenkolik
Harnleiterkolik, Ureterkolik, Colica ureteralis sind weitere Bezeichnungen für die Nierenkolik. Bei der Nierenkolik handelt es sich um einen starken, krampfartigen Schmerz in der Nierengegend bedingt durch eine Unterbrechung der Urinausscheidung. Die Ursache hierfür ist ein ungenügender Abfluss des Urins über die Harnleiter zur Harnblase. Bevorzugte Hindernisse sind die drei anatomischen Engen des Harnleiters. Durch den plötzlichen Verschluss kommt es zur vermehrten Bildung von Prostaglandinen. Der Gefäßwiderstand der Nierenarterien nimmt ab, der kapilläre Filtrationsdruck steigt in den Nierenkörperchen. Es kommt dadurch zu einer vermehrten Bildung von Harn. Der hydrostatische Druck steigt oberhalb des Hindernisses, die Dehnungs- und Schmerzrezeptoren sprechen an.
Leitmerkmale: starke, krampfartige Schmerzen im Oberbauch
Definition | Als Nierenkolik versteht man einen krampfartigen Schmerz in der Nierengegend bedingt durch eine Obstruktion der ableitenden Harnwege |
Weitere Bezeichnungen (Synonyme) |
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Pathogenese | Durch Verstopfung des Harnleiters (meist an einer seiner 3 Engstellen: Abgang Nierenbecken, Überkreuzung mit Arteria iliaca communis, Eintritt in die Harnblase) kommt es zum Rückstau von Urin in die Nieren. Die Muskulatur des Harnleiters zieht sich zusammen, will das Hindernis überwinden, schafft es aber nicht |
Ursachen |
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Risikofaktoren |
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Symptome |
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Diagnose | Anamnese: Schmerzcharakter, Urinfarbe, Allgemeinbefinden, Fieber, Vorerkrankung Körperliche Untersuchung: Klopfschmerz an Niere/Harnleiter Labor: Harn-Streifentest, BSG, Blutbild, CRP, Kreatinin, Harnstoff Apparative Diagnostik: Sonografie, CT, Ausscheidungsurogramm, Pyelografie |
Differentialdiagnose |
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Komplikationen |
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Therapie |
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