| Definition |
Bei einem Nierentumor ist ein Teil des Nierengewebes krankhaft verändert
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Vorkommen (vor allem bei) |
- Männer: zwischen 45 und 75 Jahre
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| Pathogenese |
Nach Veränderungen der proximalen Tubuluszellen kommt es zur Ausbreitung des Tumors über das ganze Nierenparenchyms. Schließlich dringt der Tumor ins Nierenbecken vor und kann ungehindert ins perirenale Gewebe (Lymphknoten) infiltrieren
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| Einteilung |
- benigne Nierentumore:
- Allgemein: sehr selten
- Arten: Fibrome, Adenome Angiomyolipom, Hamartom, Lipom, Hämangiom
- Therapie: müssen in Abständen kontrolliert werden,Hämangiome müssen wegen der Blutungsgefahr operiert werden
- maligne Nierentumore:
- Nierenzellkarzinom (Hypernephrom, Grawitz-Tumor): maligner Tumor des Nierenparenchyms; häufigster Nierentumor im Erwachsenenalter (85%, 40-60 Lebensjahre), neigt früh zur hämatogenen Streuung (Lunge, Knochen, Leber, Gehirn)
- Wilms-Tumor: häufigster Nierentumor im Kindesalter (3-5 Jahre)
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| Ursachen |
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| Risikofaktoren |
- bei Kindern: genetisch bedingt
- bei Erwachsenen: Rauchen, Kanzerogene (Amine, Kadmium, Asbest, Blei, Arsen, Trichlorethen)
- Erkrankungen: chronische Niereninsuffizienz, Hypertonie, Diabetes mellitus
- Allgemein: männliches Geschlecht, Adipositas, Dialyse
- Medikamente: Analgetika
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| Symptome |
Spärlich bis fehlend:
- Allgemeinsymptome: Leistungsknick, unklares Fieber, Appetitlosigkeit, Bluthochdruck, Harnstauung, Makrohämaturie, Anämie
- Tumorzeichen (B-Symptome): Nachtschweiß, Gewichtsverlust, subfebrile Temperatur, später palpabler Tumor (evtl. am Abdomen sichtbar)
- Schmerzen: meist schmerzlose Hämaturie,sonst im Nierenlager (Flankenschmerz), Rücken
- enteral: Erbrechen, Durchfall
- Metastasen: Lunge, Nebenniere, Knochen, Gehirn
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| Diagnose |
Anamnese: Leistungsknick, Makrohämaturie, Nierenkoliken, Blässe Körperliche Untersuchung: Ganzkörperstatus, Palpation des Nierenlagers (tastbarer Tumor), Hypertonie Labor:
- Urin: Hämaturie (Erythrozyten), Epithelzylinder, Leukozyten erhöht, Protein erhöht
- Blut: Blutbild (Anämie), BSG erhöht, Kalzium, Elektrolyte, Kreatinin, Harnstoff, AP (Knochenmetastasen), GOT, GPT, Gamma-GT, Gerinnung
Apparative Diagnostik: Sonografie, CT, MRT, Rö-Thorax, Ganzkörperszintigramm (Metastasen), Ausscheidungsurogramm, evtl. renale Angiografie |
| Differentialdiagnose |
- Nierenzysten
- Hydronephrose
- Urolithiasis
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| Komplikationen |
- Metastasen: in Leber/Magen/Lunge/Knoche/Lymphknoten, selten Gehirn
- Thrombenbildung: Nierenvenen, untere Hohlvene
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| Therapie |
- Allgemeinmaßnahmen: Atemübungen, Psyche, Kneipgüsse, Bewegung an frischer Luft
- Ernährungstherapie: regelmäßig, ausreichend Eiweiß, Vitamine (E, C, A, B6), Selen, reichliche Flüssigkeitszufuhr, Gemüse (Grünkohl, Spinat, Rosenkohl, Rote Beete, Tomaten)
- Naturheilkundliche Therapie: Enzymtherapie, Mistelpräparate, Thymustherapie, Phytotherapie (Knoblauch, Brokkoli, Sonnenhut), Darmsanierung
- Operative Therapie: Nephrektomie + Lymphadenektomie, evtl. Strahlentherapie
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| Prognose |
5 Jahres-Überlebenschance: 55-80 % (ohne Fernmetastasen).
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