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Nierenzyste

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Nierenzyste

Nierenzysten sind mit Flüssigkeit vollgefüllte Hohlräume innerhalb der Niere. Kleine Zysten werden oft nur durch eine Routine-Untersuchung entdeckt, da sie keine Beschwerden machen. Treten dagegen große oder viele Zysten auf, kann dies die Funktion der Nieren sehr stark beeinflussen. Die Nierenzysten sind nicht heilbar. Es ist aber möglich die Beschwerden zu behandeln.


Leitmerkmale: Schmerzen (Rücken, Bauch), Hypertonie
Definition Bei Nierenzysten handelt es sich um Hohlräume innerhalb der Nieren, die mit einer Flüssigkeit gefüllt sind

Einteilung nach Bosniak
  • Typ I: unkomplizierte, dünnwandige, gutartige Nierenzyste von rundlicher Konfiguration und homogener Binnenstruktur
  • Typ II: gutartige, zystische Läsion mit geringen Binnenstrukturen und Kalziumeinlagerungen
  • Typ III: unregelmäßige Struktur mit teilweiser verdickter Wand, evtl. Neoplasie
  • Typ IV: zystisches Malignom
Ursachen
  • unbekannt
  • evtl.: Vererbung, bakterieller Abszess, Tbc
Risikofaktoren
  • Nieren: Zystennieren, autosomal-dominante polyzystische Nierenerkrankung, autosomal-rezessive polyzystische Nierenerkrankung, Nephronophthisen, Markschwammniere, Nephronophthise
  • Erkrankungen: Von-Hippel-Lindau-Syndrom, Meckel-Syndrom, tuberöse Sklerose
Symptome Zufallsbefund (meist asymptomatisch):
  • bei großen Zysten: einseitiges Druckgefühl; evtl. diffuse Schmerzen (Rücken, Bauchraum), Polyglobulie, Hypertonie, Infektanfälligkeit
Diagnostik Anamnese: Klinik
Apparative Diagnostik: Sonografie, CT, MRT, Urografie, Angiogramm
Differentialdiagnose
  • Tumoren
Therapie Nur bei großen Zysten:
  • Medikamentöse Therapie: Analgetika, Antihypertensiva
  • Operative Therapie: Punktion, Verödung