Homöopathie
Nosoden

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Nosoden

 Zubereitungen aus Krankheitsprodukte von Mensch oder Tier, aus Krankheitserregern oder deren Stoffwechselprodukten. Steriles Organmaterial wird verkleinert und mit der 10fachen Menge Glycerol vermischt, nach 5 Tagen filtriert und weiter potenziert

 

Einteilung

  • Produkte erkrankter Menschen: Sekrete, Exkremente, Blut
  • Produkte von Krankheitserregern: Impfstoffe, Seren, Toxine
  • Kulturen von Krankheitserregern: Mikrobenkulturen
  • Stock-Nosoden (= Standard-Nosoden) für spezielle Wirkungsrichtungen: Pertussinum, Variolinum, Botulinum, Streptococcinum
  • diathetische Nosoden (= besondere Bereitschaft zu bestimmten krankhaften Reaktionen): weites Wirkungssprktrum: Psorium, Medorrhinum, Luesinum, Tuberculinum

Anwendung

  • wie die anderen homöopathischen Mittel nach dem Ähnlichkeitsprinzip
  • abweichend: man schließt von der Herkunft der Nosode auf ihren Anwendungsbereich
  • bei einer akuten Infektionskrankheit (Pertussinum beim Keuchhusten) oder bei anhaltenden Beschwerden einer durchgemachten Infektionskrankheit (Pertussinum bei anhaltenden Hustenanfällen)
  • Impfstoff-Nosoden: bei Impffolgen
  • die Nosoden sind aber nur kurzfristig hilfreich, eine Weiterbehandlung mit anderen Homöopathika muss folgen
  • die Ausgangsstoffe einer Nosode sind nie einheitlich, da sie von individuellen Spendern stammen, die die Krankheit unterschiedlich durchgemacht haben
  • es sind unterschiedliche Gewinnungs-/Herstellungsverfahren in den einzelnen Ländern vorhanden
  • sollen nicht unter der Potenz D8 bzw. C4 verwendet werden

Autonosoden

  • Eigenblut-Nosode: bei allergischen Erkrankungen (Abwehrreaktion soll gestärkt werden): Entnahme von Eigenblut (1 gtt. + 9 gtt Ethanol 43% = C1), normal C6-C18 verwendet
  • Eigenurin-Nosode
  • Nieren-/Gallensteine

Isopathie

  • potenzierte Allergene: Mehl, Zucker, Stärke, Pollen usw.
  • potenzierte chemische Arzneistoffe: Corticoide, Herbitzide, Fugizide, Teppichbodenkleber  usw.

Durchführung

  • nur bei gut geprüften klassischen Nosoden nach der Ähnlichkeit der Krankheit
  • nach Folge einer Erkrankung, Impfung, Toxikation usw.
  • bei vermuteter Blockade durch Restzustände abgelaufener Erkrankungen in der Eigen-/Familienanamnese