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Ösophagusvarizen
Bei den Ösophagusvarizen handelt es sich um Erweiterungen der Speiseröhrenvenen infolge einer Druckerhöhung im portalen Kreislauf. Die Varizen entstehen durch einen erhöhten Blutdruck in der Pfortader. Das Blut das eigentlich in die Leber abfließen soll, wird mittels portokavalen Anastomosen direkt in die Hohlvenen geleitet und gelangt von dort in die Venen des Ösophaguses. Diese Venen erweitern sich dadurch. In diesen vergrößerten Venen staut sich Blut an. Als Komplikation kann eine Blutung der Krampfadern (Aufplatzen der Speiseröhrenwände) auftreten mit der Gefahr einer späteren Perforation und Lebensgefahr. Jetzt muss schnell gehandelt werden, um den Kreislauf des Patienten zu stabilisieren.
Leitmerkmale:
Akut: schwallartiges Bluterbrechen
Subakut: Teerstuhl (Melaena), Anämiesymptome
Definition | Bei den Ösophagusvarizen handelt es sich um Krampfadern der submukös gelegenen Venen der Speiseröhre |
Stadien (bei Endoskopie) |
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Pathogenese |
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Ursachen |
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Risikofaktoren |
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Symptome | Meist von der Grunderkrankung geprägt:
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Diagnose | Anamnese: Symptome, Vorerkrankungen Körperliche Untersuchung: Thorax, Oberbauch Apparative Diagnostik: Ösophagus-/Gastroskopie, Röntgen (Bleischluck) |
Differentialdiagose |
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Komplikationen |
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Therapie |
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Prognose | Letalität bei 1. Blutung: 50 %, bei Rezidivblutung deutlich geringer. |
Notfall
Notfallmaßnahmen bei einer akuten Blutung:
- - Anruf: Notarzt
- - Allgemeinmaßnahmen: Patienten beruhigen, beengte Kleidung entfernen, Patient zudecken
- - Lagerung: Oberkörperhochlagerung
- - Vitalzeichenkontrolle: engmaschig
- - Zusatzmaßnahmen: Sauerstoffgabe, mehrere i.v.- Zugang, evtl. Schocktherapie/Intubation