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Ohrfistel

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Ohrfistel

Fistula auris congenita, Aurikularfistel sind weitere Bezeichnungen für die Ohrfistel. Die Ohrfisteln sind Fehlbildungen am Oh mit Fistelgängen. Diese Fisteln werden während der Embryonalzeit gebildet und entstehen durch Keimversprengung an der Grenze vom ersten zum zweiten Kiemenbogen. Meist die Erkrankung nur bei einem Ohr auf. Sind beide Ohren davon betroffen liegt meist eine autosomal- dominante Vererbung vor.


Leitmerkmale: Gänge an der Ohrmuschel
Definition Bei der Ohrfistel handelt es sich um ein zweites Loch am Ohr im Bereich der Ohrmuschel

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Fistula auris congenita
  • Aurikularfistel
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Frauen: meist rechtes Ohr
Einteilung
  • Typ I: spontane Fehlbildung, enthält Hautepithel, endet blind, meist keine Symptome, höchsten Entzündungen
  • Typ II: genetische Fehlbildung, enthält Hautepithel und mesenchymale Gewebeteile, der Gang reicht meist bis zum Mittelohr (zweiter Gehörgang), es treten häufig Entzündungen auf
Pathogenese Durch eine Fehlbildung im Bereich der Ohrmuschel treten Verbindungsgänge zwischen der Ohrmuschel und dem Ohrinneren auf. Diese können eines oder beide Ohre betreffen. Es können dazu auch Fehlbildungen am Mittel- und Innenohr mitvorhanden sein

Ursachen
  • Fehlbildung während der Embryonalzeit: spontan oder autosomal dominant vererbt
Symptome
  • Ohr: Sekretionen aus der Ohrmuschel, sichtbarer Gang, Entzündungen, Rötungen
  • Lokalisation: vor/hinter dem Ohr, am oberen Ohrmuschelansatz
Diagnose Anamnese: Klinik
Apparative Diagnostik: Ohrmikroskopie
Komplikationen
  • Entzündungen
  • Abszess
  • Phlegmone
Therapie
  • Medikamentöse Therapie: Antibiotika
  • Operative Therapie: Entfernung