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Symptome (Leitbilder)
Opisthotonus

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Opisthotonus

Unter einem Opisthotonus versteht man eine starke Rückwärtsneigung des Kopfes mit Überstreckung von Rumpf und Extremitäten, die Streckmuskulatur des Halses und Rückens verkrampft dabei. Der Körperstamm wird dabei vom Boden abgehoben und die Belastung des Köpers liegt auf dem Kopf und den Fersen. Das Krankheitsbild beginnt meistens plötzlich und kann sowohl Säuglinge wie auch Erwachsene betreffen. Der erhöhte Muskeltonus entsteht durch Kontraktion von Agonisten und Antagonisten.


Leitmerkmale:  starke Rückwärtskrümmung vom Hals bis zur Ferse
Definition Beim Opisthotonus kommt es zum Krampf der Skelettmuskulatur des Halses und des Rückens

Ursachen
  • Schädigung des extrapyramidal-motorischen Systems
Risikofaktoren
  • neurologische Erkrankungen: Erkrankungen am Mittelhirn, Meningitis, Enzephalitis, Zerebralparese, Gehirnblutungen, Hydrpzephalus, Schädel-Hirn-Trauma, Kleinhirntumoren, Bilirubinenzephalopathie
  • Speicherkrankheiten: Morbus Fabry, Morbus Gaucher, Morbus Krabbe, Morbus Wilson
  • Stoffwechselerkrankungen: Ahornsirupkrankheit, Isovalerianazidämie, Methymalonazidämie, Propionazidämie
  • Infektionskrankheiten: Tetanus, Tollwut, Malaria (zerebrale Form), Neurosyphilis
  • Vergiftungen: Blausäure, Strychnin, Phencycyclidin, Phenothiazine
  • Allgemein: epileptische Anfälle, Beinnah-Ertrinken, Erstickung
Symptome
  • Kopf: Rückwärtsneigung
  • Rumpf/Extremitäten: Überstreckung
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen
Körperliche Untersuchung: Muskulatur
Labor: Blutbild, Nierenwerte, Leberwerte, Elektrolyte
Apparative Diagnostik: MRT, CT (Schädel), Liquorpunktion
Differentialdiagnose
  • Hysterie
  • Katatonie
Komplikationen
  • Atem-/Schluckbeschwerden
  • chronische Spastik
  • starke Schmerzen
  • Kontrakturen
  • Koma
  • Tod
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Risikofaktoren