Erreger |
Chlamydia psittaci (grammnegatives Bakterium)
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Ausbreitung |
- weltweit v.a. Geflügelfarmer
- die Vögel brauchen nicht krank zu werden
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Ansteckung |
- Papageien (Wellensittiche), Tauben, Wellensittiche, Enten, Hühner
- Tröpfchen-/Schmierinfektion (Einatmen des kontaminierten Staubes (aerogen), Urin, Sekrete
- Kontaktinfektion (Stuhl)
- selten: Mensch zu Mensch, Biss
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Inkubationszeit |
1-2 Wochen
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Symptome |
- grippales Bild: leichte, fieberhafte Erkrankung ohne Lungenbeteiligung, Kopf-/Glieder-/ Muskelschmerzen
- pulmonale Bild (atypische Pneumonie)
- plötzlicher Krankheitsbeginn mit Schüttelfrost, hohem Fieber (Kontinua über 2 Wochen), Stirn-/Kopfschmerz, Übelkeit, Brechreiz, relativer Bradykardie, trockenem Husten, Übelkeit, Erbrechen, Leber-/Milzschwellung
- manchmal schleichender Krankheitsbeginn: 3-4 Tage nimmt das Fieber zu, Fieber bleibt für ungefähr 2 Wochen auf 39-400C
- typhusartiges Bild:
- Fieber: allmählicher Anstieg, dann Kontinua
- Bronchitis, Benommenheit, relative Bradykardie, Übelkeit, abdominelle Beschwerden, roseolenartiges Exanthem, Milz-/Leberschwellung
- meningismusartiges Bild: Verwirrtheit, Delirien, Stupor, Apathie, Schlaflosigkeit, Kreislaufschwäche
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Diagnose |
Anamnese: Vogelkontakte Labor: BSG ↑, Transaminasen ↑, Leukopenie, Mikrohämaturie, geringe Proteinurie, Sputum, Blut (Antikörper)
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Differentialdiagnose |
- Infektionen: Typhus, Tbc, Rickettsinose, Pneumonien, Grippe, Q-Fieber, Brucellose, Fleckfieber, Sepsis
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Komplikationen |
Meningitis, Enzephalitis, Myokarditis, Herzinsuffizienz, Hautausschläge, Thrombophlebitis, Embolie, Lebererkrankung, Pleuritis
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Immunität/Prophylaxe |
- lebenslange Immunität
- Sanierung der Infektionsquelle
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Therapie |
- Allgemeinmaßnahmen: Atemtherapie
- Medikamentöse Therapie: Antibiotika
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Meldepflicht |
- Namentliche Meldung (§§ 7/8 IfSG) des Erregernachweises, Verdacht, Erkrankung, Tod
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Kurzbeschreibung |
- der Erreger dringt über die Schleimhäute des Atemtraktes ein
- Weitertransport über das Blut
- Vermehrung in der Leber und Milz, über Blutweg weiter zur Lunge, evtl. dann in Herz, Gehirn, Nieren
- in der Lunge kommt es dann zum interstitiellem Ödem mit Nekrosen der Alveolarwand
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