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Osteitis pubis

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Osteitis pubis

Schambeinentzündung, Ostitis pubis, Pubalgia sind weitere Bezeichnungen für die Osteitis pubis. Als Osteitis pubis bezeichnet man einenicht infektiöse Entzündung der Schambeinfuge (Symphysis pubica), der Schambeinknochen (Os pubis) und der sie umgebenden Strukturen (Muskulatur, Faszien). Die Erkrankung heilt meist von alleine aus. Es kommt hierbei zu einem meist sehr langwierigen Heilungsverlauf über mehrere Monate.


Leitmerkmale:  Schmerzen im Schambein/Hüfte vor allem bei Bewegung
Definition Bei der Osteitis pubis handelt es sich um eine Entzündung der Symphyse, die nicht durch Infektionen ausgelöst wurde

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Schambeinentzündung
  • Ostitis pubis
  • Pubalgia
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Männer: um die 30
Pathogenese Durch eine Überbelastung der Schambeinfuge kommt es immer wieder zu Reizentzündungen dieser, bis die Entzündung nicht mehr ganz ausheilt und es zu Wassereinlagerungen kommt

Ursachen
  • sich immer wiederholende Mikrotraumen
Risikofaktoren
  • Fehl-/Überlastung der Schambeinfuge
  • Sportarten mit großen Zugkräften auf die Symphyse: Fußball, Tennis, Laufsport
  • Schwangerschaft, Geburt
  • Fehlbildungen/Fehlstellungen des Beckens
  • Operationen im Beckenbereich: Prostata, Harnblase
Symptome
  • Schmerzen: am Schambein, ausstrahlend in die Leiste/Hüfte bis zur Beckenbodenmuskulatur, v.a. beim Gehen/Treppensteigen/ Stehen auf einem Bein, verstärken sich am Abend, Anlaufschmerz
  • Allgemeinsymptome: Fahrradfahren ist nicht möglich
Diagnose Anamnese: Klinik, Schmerzen, Sport
Körperliche Untersuchung: Druckschmerz, Bewegungen
Labor: Blutbild, Entzündungswerte
Apparative Diagnostik: Röntgen, CT, MRT, Szintigrafie
Differentialdiagnose
  • Blockade des Iliosakralgelenks
  • Frakturen am Becken
  • Leistenbruch
  • Osteomyelitis
  • Beckenschiefstand
  • Nervenengpasssyndrom
  • Adduktorenzerrung
  • Erkrankungen am Harnsystem/Geschlechtsorgane
  • Rheuma
  • Tumoren
Komplikationen
  • Knochenhautentzündung
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Belastungspause, Stabilisierung der Bauch-/ Rückenmuskulatur, Adduktorendehnung, Kälteanwendungen, Elektrotherapie, Physiotherapie, Krankengymnastik
  • Naturheilkundliche Therapie: Homöopathie, Neuraltherapie, Phytotherapie, Schüssler Salze
  • Medikamentöse Therapie: Analgetika, nichtsteroidale Antirheumatika, Glucokortikoide, Muskelrelaxantien
  • Operative Therapie: Ausräumung der Entzündung