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Paratyphus

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Paratyphus

Durch Salmonellen (Dünndarm) bedingte Infektionskrankheit, typhusartiger Verlauf, milder/kürzer als beim Typhus.

Leitmerkmale: verkürztes, höheres Fieber, Durchfälle, Roseolen am ganzen Körper
Erreger Salmonella paratyphi A, B und C  (gramnegative Stäbchen)

Ausbreitung Weltweit, in Europa in wärmeren Gebieten

Ansteckung
  • orale Ansteckung oder Schmierinfektion: verseuchtes Wasser/Lebensmittel, Dauerausscheider
Inkubationszeit 1-10 Tage

Symptome Der Krankheitsverlauf ähnelt dem des Typhus, jedoch kürzere Fieberschübe:

  • Allgemeinsymptome: Kopfschmerzen, Mattigkeit
  • 1. Stadium ist verkürzt: höheres Fieber, Schüttelfrost, evtl. Leibschmerzen, Erbrechen, Durchfall
  • 3 Wochen: Durchfälle (wässrig, schleimig), Roseolen (am ganzen Körper)
  • Krankheitsdauer: 1-3 Wochen
Diagnose Labor: Blut, Stuhl, Leukozytose (DD: Typhus)

Differentialdiagnose
  • Infektionen: Typhus abdominalis, andere Salmonellosen, Influenza, Brucellose
  • pulmonal: Pneumonie
Komplikationen Seltener als bei Typhus: Dauerausscheider, Cholezystitis, sonst wie beim Typhus (Bewusstseinsstörungen, Darmdurchbrüche, Hirnhautentzündung)

Immunität/Prophylaxe
  • Kranke und Krankheitsverdächtige isolieren, Stuhl desinfizieren
  • Lebensmittel-/Wasserhygiene, häufiges Händewaschen
  • keine Impfung möglich
  • meist lebenslange Immunität
Therapie
  • Medikamentöse Therapie: Antibiotikagabe, Bettruhe, Flüssigkeits-/ Elektrolytausgleich
Meldepflicht
  • Verdacht, Erkrankung, Tod (§§ 6/8 IfSG)
  • Namentliche Meldung (§§ 7/8n IfSG) des Erregernachweises
  • Behandlungsverbot für Heilpraktiker (§ 24 IfSG)
  • Bestimmungen für Gemeinschaftseinrichtungen (§ 34 IfSG)
  • Tätigkeits-/Beschäftigungsverbot (§ 43 IfSG)

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