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PCO-Syndrom

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PCO-Syndrom

Polyzystisches Ovarialsyndrom, PCOS, Stein-Leventhal-Syndrom; hormonelle Erkrankung der Frau, die zu einer Erhöhung der männlichen Hormone führt, meist in der Pubertät (15.-25. Lebensjahr).

Leitmerkmale: Eierstockzysten, Oligo-/Amenorrhoe,  Vermännlichung
Pathogenese Durch eine vermehrte Ausschüttung des LH und eine verminderte Ausschüttung des FSH durch die Hypophyse  kommt es im Eierstock zu einer vermehrten Bildung von männlichen Hormonen (Androgene) wodurch der normale Menstruationszyklus gestört wird.

Ursachen
  • nicht bekannt
  • evtl.: genetisch, Umweltfaktoren, gestörter Insulinhaushalt
Risikofaktoren
  • Adipositas
  • erhöhter Insulinspiegel
  • Stress
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Tumoren
Symptome
  • Eierstockzysten: über 8 Stück mit Ovarvergrößerung
  • chronische Oligo-/Amenorrhoe
  • Vermännlichung (durch einen erhöhten Blutspiegel an männlichen Geschlechtshormonen): Virilisierung,  Alopezie, Akne, Hirsutismus
  • Adipositas, metabolisches Syndrom
  • unerfüllter Kinderwunsch, vermehrte Fehlgeburten
  • Depression
Diagnose Anamnese: Zyklusstörungen, Medikamenteneinnahme, Familienanamnese
Körperliche Untersuchung: Vermännlichung
Labor: Testosteron↑, Prolaktin↑, FSH, LH↑, Estradiol, DHEAS, SHBG
Apparative Diagnostik: Sonographie, MRT, Röntgen

Differentialdiagnose Eierstocktumoren, Nebennierentumoren, Erkrankungen des Hypophyse, Morbus Cushing, Hypothyreose, Ovarialinsuffizienz, adrenogenitales Syndrom

Komplikationen Unfruchtbarkeit, psychische Störungen, Fettleibigkeit, Schlafapnoe, Herzerkrankungen

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Reduktion des Übergewichts
  • Medikamentöse Therapie: Metformin, Pille

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