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Perniziöse Anämie
Morbus Biermer; Resorptionsstörung von Vitamin B 12, makrozytär, hyperchrom, ab 45. Lebensjahr (Erythrozyten, Zellen der Schleimhäute/Nervengewebe betroffen).
Leitmerkmale:
Trias:
Hämatologisch: Müdigkeit, strohgelbe Hautfarbe
Neurologisch: Polyneuropathie, Parästhesien
Gastrointestinal: Gastritis, Hunter-Glossitis
Trias:
Hämatologisch: Müdigkeit, strohgelbe Hautfarbe
Neurologisch: Polyneuropathie, Parästhesien
Gastrointestinal: Gastritis, Hunter-Glossitis
Pathogenese | Wichtig für die Aufnahme von B12 im Körper ist ein saures Magenmilieu, ein funktionierendes Ileum und ein vorhandener Intrinsic-Factor. Durch einen B12-Mangel kommt es zu einer Beeinträchtigung der Reifung und Zellteilung der rote Blutkörperchen produzierenden Zellen und somit zu einer Anämie. |
Ursachen |
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Symptome | Schleichend
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Diagnose | Anamnese: Vorerkrankungen, Operationen, Verdauungsbeschwerden, Essgewohnheiten, Alkoholkonsum, Medikamente Körperliche Untersuchung: Körperliche Untersuchung: Ganzkörperstatus, neurologischer Status (Reflexe, Vibrationsempfinden, Sensibilität, Kraft, Blasen- und Mastdarmstörungen, Gangprüfung) Inspektion: Blässe, Lackzunge, Hautfarbe (Café-au-lait-Färbung), Subikterus der Skleren (vermehrter Erythrozytenabbau => vermehrt Bilirubin) Palpation: Leber Auskultation: funktionelle Herzgeräusche, Pulsfrequenz erhöht Labor: BSG ↑, Blutbild (Hämatokrit↓, Erythrozytenzahl↓, Retikolozytenzahl ↓, Leukozyten ↓, Thrombozyten ↓, Hämoglobinwert evtl. unauffällig), MCH↑, MCV↑, Vitamin B12↓, megaloblastäre, hyperchrome Erythrozyten, LDH ↑, Eisen ↑, evtl. Bilirubin ↑, Autoantikörper Apparative Diagnostik: Knochenmarkspunktion, Gastroskopie, Schilling-Test bei Vitamin B12-Mangel (evtl. Malabsorption), Figlu-Test bei Folsäure-Mangel |
Differentialdiagnose | Folsäuremangel-Anämie, hämolytische Anämie, akute Leukämie |
Therapie |
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Merke
Der Vitamin B12-Mangel geht nicht auf eine Resorptionsstörung des Duodenums zurück! (Cave: Resorption im terminalen Ileum).
Merke
Bei megaloblastärer Anämie (Perniziöse, Folsäureanämie) ist die Erythrozytenzahl niedrig, aber nicht unbedingt das Hämoglobin, weil ein einzelner Erythrozyt dann mehr Hämoglobin aufnimmt => hypochrom, da pro Erythrozyt mehr Hämoglobin.
gg