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Ductus arteriosus Botalli (offener)
Embryonale Verbindung zwischen Aortenbogen und Lungenarterie (Truncus pulmonalis) zur Umgehung des Lungenkreislaufs, gehäuft auftretend bei Frühgeburten und Rötelembryopathie.
Blut fließt vom re. Ventrikel (0) über die Pulmonalarterien (1) in die Aorta (2)
Leitmerkmale: meist beschwerdefrei, bronchiale Infekte, Herzklopfen, Wachstumsstörung
Pathogenese | Im Fetalstadium besteht eine direkte Verbindung zwischen der Pulmonalarterie und der Aorta, die sich normalerweise in den ersten 3 Tagen (spätestens 3 Wochen) nach der Geburt schließt (sobald der Lungenkreislauf (pO2) in Gang kommt). Schließt sie sich nicht oder bricht wieder auf, fließt das Blut von der Aorta zurück in die Pulmonalarterie (Links-Rechts-Shunt) und schließlich in den Lungenkreislauf. Es kommt zu einer Volumenüberlastung des Lungenkreislaufes und später zur Dilatation des li. Herzens. |
Symptome | Meist beschwerdefrei
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Diagnose | Auskultation: systolisch/diastolisches Maschinengeräusch, große Blutdruckamplitude, nach links verlagerter Herzspitzenstoss Palpation: systolisches Schwirren im 2. ICR li. parasternal, Pulsus celer et altus (große Blutdruckamplitude mit niedrigem diastolischen Wert) Apparative Diagnostik: EKG (große R-/Q-Zacken in V5/V6),Röntgen (großer Herzschatten li. , Lungengefäßzeichnung), Echokardiographie, MRT, Herzkatheter, Sonographie |
Differentialdiagnose | Koronarfistel |
Komplikationen | Linksherzinsuffizienz, bakterielle Endokarditis (mit Lungenabszess), rezidivierende pulmonale Infekte |
Therapie |
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gg