Naturheilverfahren
Phytotherapie

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Phytotherapie

 

 

 

Allgemein

  • Einsatz von Pflanzen, Pflanzenteile, pflanzlichen Bestandteilen
  • die Pflanzen werden nach Symptomen eingesetzt, gestörte Körperfunktionen werden direkt angegangen (Unterschied zur Homöopathie)
  • die einzelnen Pflanze hat verschiedene Wirkstoffe (Leitsubstanzen, Begleitstoffe)

 

Indikationen

 

  • bei leichten/mittelschweren Erkrankungen (nicht im Notfall), chronische, funktionelle Beschwerden
  • Atemwegserkrankungen, Stärkung des Immunsystems
  • Verdauungsstörungen (Reizmagen, dyspeptische Beschwerden, chron. Obstipation)
  • Erkrankungen des Leber-Galle-Systems
  • Erkrankungen des Urogenitalsystems (Harnwegsinfekte, Reizblase)
  • Erkrankungen Herz-/Kreislauf (Herzinsuffizienz Stadien I/II)
  • Schlafstörungen, Unruhezustände, Depressionen
  • degenerative Erkrankungen (Demenz, Rheuma)

 

Dosierung

  •  Tee, Tinktur, oral, extern, Bäder, Umschläge

 

Vorgehen

Tee

  • Infus: Aufguss mit siedendem Wasser
  • Dekot: Abkochung
  • Mazerat: Kaltauszug

Alkoholische Auszüge

  • Tinkturen: Ethanol-Wasser-Mischungen (1:5)
  • Extrakte: konzentrierte Pflanzenlösungen

 

Nebenwirkungen

  • Ätherische Öle: Kontaktallergie, Reizerscheinungen
  • Anthraoide: Reizungen der Darmschleimhaut, Störungen des Elektrolyt-/Wasserhaushaltes, Hypokaliämie (Obstipation, Muskelschwäche)
  • Bitterstoffe: Appetit-/Sekretionshemmung, Kopfschmerzen, Brechen
  • Gerbstoffe: Reizung der Magenschleimhaut, Brechen

 

Kontraindikationen

  • Ätherische Öle: Allergie gegenüber Korbblütler
  • Anthranoide: Darmverschluss, akut-entzündliche Erkrankungen des Darms, abdominelle Störungen unbekannter Ursache, Schwangerschaft, Stillzeit, Kinder unter 10 Jahren
  • Bitterstoffe: Magen-/Darmgeschwüre
  • Schleimstoffe: Ileus, stenosierende oder akut entzündliche Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, entgleister Diabetes

 

Wirkstoffe

 

Ätherische Öle

  • antiphlogistisch (Kamille, Eukalyptus, Kiefernnadeln)
  • expektorierend (Thymian, Eukalyptus, Fichtelnadeln, Kiefernnadeln, Menthol)
  • spasmolytisch (Pfefferminz)
  • choleretisch (Gelbwurz)
  • aquaretisch (Goldrute)
  • sedativ (lavendel, Melisse, Baldrian)
  • lokale Reizung Haut/Schleimhäute (Rosmarin, Kampfer)
  • antibakteriell, antiviral (Thymian, Salbei, Nelken)

Alkaloide (stickstoffhaltige Substanzen, enden mit „in“: Codin, Morphin)

  • analgetisch, sedativ, narkotisch, blutdrucksenkend

Bitterstoffe

  • appetitanregend, sekretationsfördernd, magentonisierend, resorptions-/verdauungsfördernd

Flavoide (gelb gefärbt)

  • kapillarabdichtend, antiphlogistisch, antioxidtiv, spasmolytisch, entzündungshemmend

Gerbstoffe

  • kapillarabdichtend, antisekretorisch, antiperistaltisch

Glykoside

  • Verbesserung der Herzarbeit, neuromuskulotrop

Saponine (Seifencharakter)

  • gewebereizend, epektorierend, diuretisch, antibakteriell, antimykotisch

Schleimstoffe

  • reiz-/entzündungsmildernd, abführend

Senföle

  • antibakteriell, antimyikrbiell, analgetisch