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Plötzlicher Kindstod

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Plötzlicher Kindstod

Krippentod, Suden infant death syndrom (SIDS); ohne Vorzeichen auftretender plötzlicher  Atem-/ Kreislaufstillstand bei Säuglingen/Kleinkindern; v.a. im 2. -6. Lebensmonat (v.a. männliches Geschlecht/ Wintermonate)

Leitmerkmale:  Atem-/Kreislaufstillstand bei Säuglingen während des Schlafes
Pathogenese Plötzlicher Tod eines Kindes ohne Anhalt an Vorerkrankungen (Infektionen, Fehlbildungen, Stoffwechselstörungen) oder Unfallfolgen (Sturz, Vergiftungen, Unterkühlung, Ersticken). Ereignet sich während der Schlafenzeit des Kindes.
Ursachen
  • unklar
Risikofaktoren
  • Schlaf in Bauchlage
  • immer wiederkehrende Infekte
  • Rauchen/Drogen in der Schwangerschaft
  • zu hohe Raumtemperatur während des Schlafens
  • SIDS-Fälle bei Geschwistern oder schon beim selben Kind vorausgegangen
  • Früh-/Mehrlingsgeburten
  • Mütter unter 20 Jahren
  • Kinder aus sozial schwächeren Familien
Symptome
  • Atem-/Kreislaufstillstand während des Schlafes
  • Zyanose
Diagnose Anamnese: Familie, Klinik
Labor: Blutbild, Blutzucker
Apparative Diagnostik: EKG

Therapie
  • Operative Therapie: kardio-pulmonale Reanimation
Prognose Meist wird das Kind erst zu spät gefunden, so dass eine Reanimation wirkungslos bleibt.

Prophylaxe
  • keine Nikotingenuss in der Nähe von Kindern
  • Raumtemperatur zwischen 16-180C
  • Schlafposition: Rückenlage
  • keine Kopfbedeckung, zusätzliche Decken
  • Stillen in den ersten 6 Monaten
  • keine zu weiche Matratze

 

Notfall

Plötzlicher Kindstod:

  • Anruf: Notarzt
  • Allgemeinmaßnahmen: Patient zudecken
  • Lagerung: Rückenlage
  • Vitalzeichenkontrolle: engmaschig
  • Reanimation: sofort einleiten
  • Zusatzmaßnahmen: Sauerstoffgabe, i.v.- Zugang

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