Anästhesie
PONV

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PONV

Postoperative Nausea and vomiting; Übelkeit und Erbrechen nach einer Intubationsnarkose (weniger bei Regionaanästhesie).

Allgemein
  • fast jeder 3. Patient ist davon betroffen
Auslöser
  • Inhalationsnarkotika
  • Opiate
Risikofaktoren
  • Allgemeinanästhesie
  • Inhalationsnarkotika
  • weibliches Geschlecht
  • jüngere Patienten
  • Nichtraucher
  • Vorgeschichte mit Erbrechen (Reise, Voroperationen)
  • lange Operationsdauer
  • Lachgas
  • Neostigmin
  • postoperative Opiate
Pathogenese Durch verschiedene Ursachen wird das Brechzentrum innerhalb der Medulla oblongata gereizt. Mitbeteiligt sind auch verschiedene Chemorezeptoren (Histamin, Serotonin).

Apfel-Score Je mehr Punkte umso höher ist das PONV-Risiko:

  • Frauen                             1 Punkt
  • Nichtraucher                   1 Punkt
  • PONV- Vorgeschichte     1 Punkt
  • postoperative Opoide    1 Punkt
Komplikationen Aspiration, Obstruktion der Atemwege, Störungen im Elektrolythaushalt

Prophylaxe
  • Totale intravenöse Anästhesie (TIVA)
  • Durchführung der Operation in Regionalanästhesie
  • Gabe von Antiemetika vor oder während der Operation
Antiemetika
  • Serotoninantagonisten (Ondansetron, Dolasetron, Granisetron): werden zur Prophylaxe wie zur Therapie eingesetzt, Wirkungseinritt aber erst nach etwa 2 Stunden, Nebenwirkungen: Kopfschmerzen, Verstopfung, Wärmegefühl, nicht einsetzen bei Darmtumoren/Ileus
  • Dexamethason (Fortecortin): antiemetisch, meist in Kombination mit Serotoninantagonisten; Nebenwirkungen: Hypertonus, Depression
  • Droperidol (Neuroleptikum): stärkere Wirkung gegen Übelkeit als gegen Erbrechen, Wirkung aber sehr kurz;  Nebenwirkungen:  Müdigkeit, Kopfschmerzen
  • Dimenhydrinat (Antihistaminikum): gegen Erbrechen

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