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Posttraumatische Belastungsstörung

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Posttraumatische Belastungsstörung

PTBS; psychische Erkrankung des Körpers durch vorhergehende stark belastende Ereignisse (Trauma) mit verzögerter Reaktion auf das Ereignis.

Leitmerkmale: verscheiden psychische Symptome nach einem stark den Körper belastenden Ereignis

Pathogenese

Nach einem stark auf die Psyche des Körpers einwirkendes Ereignis können innerhalb eines halben Jahres danach psychische und psychosomatische Symptome in Erscheinung treten. Sie tritt nicht nur bei durch das Ereignis bedrohten Personen auf sondern auch bei Augenzeugen.

Ursachen

  • traumatische Ereignisse: Unfall, Tod, Gefangenschaft, Überfall, körperliche/ sexuelle Gewalt, Entführung, Geiselnahme, Naturkatastrophen (Brände, Überschwemmungen, Lawinen), ersthafte Erkrankungen (Herzinfarkt, Krebs)

Risikofaktoren

  • lang anhaltendes/schweres Trauma
  • mangelnde Unterstützung durch Freunde/Familie
  • vorherige psychische Erkrankungen
  • vorherige Traumen
  • Gewalt die von anderen Menschen ausgeht
  • Veranlagung zu Belastungsstörungen
  • Berufsgruppe: Polizisten, Soldaten, Einsatzhelfer

Symptome

  • Intrusion: immer wieder Durchleben des Traumas: Auslöser kann ein Geruch/ Geräusch/ Bild sein (Flashback, Albträume)
  • Vermeidung: können oft nicht über das Erlebte sprechen, gehen Orten/ Personen/Situation aus dem Weg, trauern nur nach innen (Rückzug, verdrängen der Gedanken daran, Vermeidung von Kontakten)
  • vegetative Symptome: Herzklopfen, Zittern, Schweißausbrüche, Schlafstörungen, Atemnot, Ängste, Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen, Schreckhaftigkeit, Schmerzen (am ganzen Körper)
  • emotionale Taubheit: Hilflosigkeit, Erschöpfung, Teilnahmslosigkeit, Gleichgültigkeit, Depression, Schuldgefühle, Verlust der Lebensfreude

Diagnostik

Anamnese: Klinik, Trauma
Apparative Diagnostik: Röntgen, MRT

Differentialdiagnose

Anpassungsstörung, Depression, Suchterkrankung, Borderline-Persönlichkeit, akute Belastungsreaktion

Komplikationen

Suizid, Sucht, Zwangsstörungen, Angststörungen

Therapie

  • Allgemeinmaßnahmen: Psychotherapie, Verhaltenstherapie
  • Naturheilkundliche Therapie (Unterstützung): Akupunktur, Entspannungsübungen, Homöopathie,Neuraltherapie, Phytotherapie
  • Medikamentöse Therapie: Antidepressiva, Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer, Benzodiazepine