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Präklampsie

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Präklampsie (EPH-Gestose)

Spätgestose; Schwangerschaftsinduzierte (verursachte) Hypertonie; Spätgestose mit Ödemen, Hypertonie, Proteinurie, tritt ab der 20. Schwangerschaftswoche  auf.

  • Edema (Ödeme)
  • Proteinurie (Eiweiß im Urin)
  • Hypertension (Bluthochdruck)

Eklampsie: Verschlechterung der EPH-Gestose mit extremen Blutdruckanstieg und Krämpfen.

Leitmerkmale: extreme Hypertonie, Proteinurie, Ödeme während der Schwangerschaft
Pathogenese Durch eine veränderte Plazenta kommt es zur Freisetzung von Molekülen, die über den Blutstrom auf die Nierenkörperchen Einfluss nehmen. Dort schwellen die  Endothelzellen an und behindern dadurch die Filterfunktion der Niere (senken die glomeruläre Filtrationsrate). Die Nierenfunktion nimmt weiter ab und es kommt zu Wassereinlagerungen (Ödem) mit nachfolgender Blutdruckerhöhung.

Risikogruppen
  • Erstgebärende, Mehrlingsschwangerschaften
  • vorbestehender Bluthochdruck, Adipositas
  • Diabetes mellitus
  • Nierenerkrankungen
Ursachen
  • Ursachen noch nicht ganz geklärt
  • Immunologisch (Renin- Angiotensin- Aldosteron, Prostagandine) ? => Gefäßverengung
  • Fehlentwicklung der Plazenta ?
Symptome
  • Hypertonie: über 140/90 mmHg
  • Proteinurie: über 0,3 g/l /24 Std.
  • Ödeme
  • Allgemeinsymptome: Kopfschmerzen, Druck im Oberbauch, Kopfschmerzen, Benommenheit, Oligurie
  • drohende Epilepsie: Schwindel, Ohrensausen, Augenflimmern, Übelkeit, Reflexsteigerung
  • evtl. Krampfanfälle
Diagnose Anamnese: Klinik
Klinische Untersuchung: Blutdruckmessung
Labor:  Thrombozyten↓, GOT↑,GPT↑, AP↑, Billirubin↑, Harnsäure↑, Gerinnungsfaktoren↓, Urin: Eiweiß↑
Apparative Diagnostik: Doppler-Sonographie (Gebärmutterarterien), CTG (Cardiotokogramm: kindliche Herztöne)

Komplikationen Eklampsie (Präklampsie mit Krampfanfällen), Plazentainsuffizienz, vorzeitige Plazentalösung (Abort)

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: eiweißreiche Kost
  • Medikamentöse Therapie: Antihypertensiva (nicht unter 140/90 senken), Magnesium, Antikonvulsiva
  • Operative Therapie: evtl. Beendigung  der Schwangerschaft
Prognose Sterblichkeit der Mutter 1%, des Kindes 15%

 

Notfall

EPH-Gestose:

  • Anruf: Notarzt
  • Allgemeinmaßnahmen: Patienten beruhigen, beengte Kleidung entfernen, Patient zudecken
  • Lagerung: Linksseitenlage mit erhöhtem Oberkörper
  • Vitalzeichenkontrolle: engmaschig
  • Zusatzmaßnahmen: Sauerstoffgabe, i.v.- Zugang
  • Cave: Abschirmung von Reizen (Licht, Lärm)

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