Krankheiten
Pseudoarthrose

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Pseudoarthrose

Pseudarthrose, Falschgelenk, Scheingelenk; verhinderte Knochenbildung bei Frakturen infolge ungenügender Ruhigstellung und damit pathologische (krankhafte) Beweglichkeit der Bruchenden

Leitmerkmale:  abnorme Beweglichkeit eines Knochen 6 Monate nach einem Bruch
Pathogenese 6 Monate nach einem Unfall mit Knochenbruch ist die Fraktur noch nicht zusammengewachsen, da sich die Kallusbildung verzögert hat. Meist sind  davon die langen Röhrenknochen betroffen.

Einteilung
  • hypertrophe Pseudoarthrose:  Bildung von zu viel neuem Knochen und/oder Knorpelgewebe, die  Gründe in einer mangelnden Knochenheilung sind mechanischer Natur
  • atrophe Pseudoarthrose: Verminderung der Knochenneubildung durch mangelnde Durchblutung
Ursachen     
  • Knochenbruch: falsche Behandlung
    • mangelhafte Ruhigstellung – zu frühe Mobilisierung
    • zu geringe Kompression des Bruchspalts
Risikofaktoren
  • Infektion: Osteomyelitis
  • Adipositas
  • Diabetes mellitus
  • Immundefekt
  • Lebererkrankungen
  • Gefäßerkrankungen: arterielle Verschlusskrankheit
  • Stoffwechselstörungen
  • Sauerstoffmangel
  • schlechte Durchblutung
  • Medikamente: Kortison, Zytostatika
  • hohes Lebensalter
  • starkes Rauchen
  • chronischer Alkoholismus
Symptome
  • Schmerzen: am Bruch
  • Funktionseinschränkung am Bruch
  • abnorme Beweglichkeit des Knochen
  • Allgemeinsymptome: Fehlstellung, Gelenksproblemen, Muskelschwund
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen, Operationen
Körperliche Untersuchung: abnorme Beweglichkeit mit Schmerzen
Apparative Diagnostik:  Röntgen, CT, MRT (Spaltbildung, weiter bestehende Bruchlinien, Sklerosierung der Bruchränder)

Differentialdiagnose Erneuter Knochenbruch

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behebung der Grunderkrankung, Ruhigstellung, Magnetfeldbehandlung, Ultraschallbehandlung
  • Naturheilkundliche Therapie: Homöopathie, Schüssler Salze
  • operative Therapie:  Resektion von nicht intaktem Knochengewebe, mechanische Stabilisierung mittels Osteosynthese, Spongiosaplastik
Bilder

gg