Anästhesie
Pudendusblock - Pudendusanästhesie

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Pudendusblock - Pudendusanästhesie

Medikamentöse Blockade des Nervus pudendus

Allgemein
  • Blockade der schmerzleitenden Bahnen des Nervus pudendus
  • ist heutzutage meist von der Periduralanästhesie verdrängt worden
  • die Wehenschmerzen werden dabei nicht unterdrückt, auch nicht der Presszwang
Indikationen
  • während der Geburt (Austreibungsphase): mit der Saugglocke oder der Zange
  • Dammschnitt
  • Scheiden-/Dammnaht
  • Linderung von Schmerzen im äusseren Geburtskanal und in der Vulva-Gegend
Punktionsort
  • oberhalb der Vagina, im Bereich des Sitzbeinstachels
Medikamente
  • Mepivacain 1%: 10 ml
Instrumentarium
  • 1 Punktionsset (Tupfer, Abdecktuch, Wanne Desinfektionsmittel)
  • 1 lange Kanüle
  • 1 Moltex-Tuch als Unterlage
  • 1 Paar sterile Handschuhe
  • 1 Kanüle Nr. 1 (Aufziehen der Medikamente) und eine Nr. 12 (Lokalanästhesie)
  • 2 x 10ml Spritze, 1x 5 m Spitze (Lokalanästhesie)
  • Lokalanästhetikum (SCANDICAIN® 1%)
  • Desinfektionsmittel (BRAUNODERM®)
  • Verbandsmaterial
  • Abwurf
Durchführung
  • Lagerung des Patienten: in Steinschnittlage
  • Unterschieben einer Einmalunterlage unterhalb der Punktionsstelle, soll das abfließende Lokaldesinfektionsmittel auffangen
  • hygienische Händedesinfektion
  • der Anästhesist zieht sterile Handschuhe an
  • Desinfektion der Haut um die Punktionsstelle (3x und großzügig)
  • Abdeckung der Punktionsstelle
  • genaues steriles Ertasten der Punktionsstelle mit dem Zeige- und Mittelfinger
  • Punktion beidseits der Vulva (5 mm tief)
  • Aspiration
  • Injektion von 10 ml Lokalanästhetikum (beidseits)
  • Nadel entfernen
  • steriler Hautverband
  • Zurücklagern des Patienten
Komplikationen
  • einseitige Wirkung
  • meist nur Schmerzminderung
  • Hämatom
Dokumentation
  • Punktionshöhe und –tiefe
  • Nadeltyp und –größe
  • Menge und Art des Lokalanästhetikums
  • Ausbreitung der Regionalanästhesie
  • Punktionsversuche (schwierig, leicht, wie viele Male)
Bilder

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