Krankheiten
Puerperalsepsis

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Puerperalsepsis (Kindbett-/ Wochenbettfieber)

Krankheitserreger dringen nach einer Geburt oder nach einem Abort in die Geburtswunde ein.

Leitmerkmale: Schüttelfrost, Fieber, blutig-eitriger Wochenfluss
Erreger
  • Bakterien (Strepto-/Staphylo-/Gonokokken, Escherichia coli)
  • Pilze (Candida)
Ausbreitung Weltweit, durch Hygienemaßnahmen selten geworden

Ansteckung
  • während des Geburtsvorganges durch Hände oder Instruments des Geburtshelfers
  • Keime aus der Scheide oder hämatogen
Inkubationszeit Je nach Erreger wenige Tage bis 2 Wochen

Symptome
  • Schüttelfrost mit hohem, meist remittierenden (Tagesschwankungen) Fieber
  • Tachykardie, Tachypnoe,
  • hochgradige Anämie, Benommenheit, Euphorie
  • Gebärmutterschmerzen, blutig-eitrigen Wochenfluss
Diagnose Labor: Blut, Abstrich, Leukozytose, Linksverschiebung

Differentialdiagnose Entzündungen im Genitalbereich durch andere Erreger, Sepsis aufgrund anderer Erreger

Komplikationen Kreislaufversagen, septischer Schock, Sterilität

Immunität/Prophylaxe
  • Beachtung der Hygienevorschriften während der Geburt
  • keine Immunität
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Bettruhe, Intensivüberwachung, Schockbehandlung
  • Medikamentöse Therapie: Kontraktionsmittel (Uterus), Antibiotika
  • Operative Therapie: evtl. Entfernung der Gebärmutter
Meldepflicht Keine

Kurzbeschreibung
  • nach dem Eintritt der Erreger (Scheide, Gebärmutter, Darm) kommt es zur Entzündung der Gebärmutterschleimhaut
  • diese kann auf die Umgebung (Eileiter, Eierstöcke) übergreifen und bis zum endotoxischen Schock oder Sepsis führen
  • Warnsymptome: mangelnde Rückbildung (Uterus), übel riechender Wochenfluss, beginnendes Fieber

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