Anästhesie
Pulmonalkapillärer Verschlussdruck

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Pulmonalkapillärer Verschlussdruck

Wedge-Druck, Lungenkapillaren-Verschlussdruck, PCWP; enddiastolischer Druck in der linken Herzkammer

Allgemein
  • wird gemessen mittels Pulmonaliskatheter (Swan-Ganz-Katheter)
Normalwert
  • 6 – 12 mmHg
Indikationen
  • Beurteilung einer Herzinsuffizienz
  • Herzinfarkt, der nicht länger als 6 Monate zurückliegt
  • Operationen an der Aorta
  • Sepsis
  • Polytrauma mit Schockzeichen
  • Patienten mit hoch dosierter Katecholamintherapie
Messbare Parameter
  • zentraler Venendruck
  • Pulmonalarteriendruck
  • Lungenkapillarverschlussdruck
  • Herzzeitvolumen
  • zentrale Temperatur
Durchführung
  • über eine Vene wir der Pulmonaliskatheter in die rechte Herzkammer vorgeschoben
  • der an der Spitze gelegene Ballon des Katheters wird mit 1 ml Luft gefüllt
  • der Ballon wandert daraufhin zu einem Ast der Pulmonalarterie und klemmt sie ab
  • es fließt nun kein Blut mehr in den Lungenkreislauf
  • der gemessene Druck entspricht  dem enddiastolischen Druck der linken Herzkammer
Aufgaben
  • Bestimmung der linksventrikulären Vorlast
Messfehler durch
  • zu hoher Druck:  PEEP-Beatmung, Tumor/Thrombus im linken Vorhof, Mitralstenose, Pulmonalvenenthrombose
  • zu niedriger Druck: Aorteninsuffizienz, Kardiomyopathien
Komplikationen
  • Lungeninfarkt (durch zu lange Stauung)
Bilder

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