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Symptome (Leitbilder)
Pupillotonie

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Pupillotonie

Adie-Pupille, Syndrom der tonischen Pupille, Holes-Adie-Pupille, Pupillenträgheit sind weitere Bezeichnungen für die Pupillotonie. Bei der Pupillotonie handelt es sich um eine Störung der Motorik der Pupillen. Meist kommt es zu einer einseitigen Störung und meist ist sie auch harmlos. Bei der Erkrankung sind die parasympathischen Fasern des Musculus ciliaris und des Musculus sphincter pupillae geschädigt.


Leitmerkmale:  einseitig erweiterte Pupille, verlangsamte Pupillenreaktion, Sehstörungen
Definition Als Pupillotonie bezeichnet man eine parasympathische Innervationsstörung der Pupille

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Adie-Pupille
  • Syndrom der tonischen Pupille
  • Holes-Adie-Pupille
  • Pupillenträgheit
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Frauen: zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr
Ursachen
  • Störung der parasympathischen Innervation des Musculus sphincter pupillae
Risikofaktoren
  • Infektionen: Lues, Borreliose, Herpes zoster
  • Erkrankungen: Polyneuropathie, Riesenzellarteriitis, Adie-Syndrom, Ganglionitis ciliaris acuta, Arteriitis temporalis, Miller-Fisher-Syndrom, Parry-Romberg-Syndrom, Ross-Syndrom, Riley-Day-Syndrom, Harlekin-Syndrom, hereditäre autonome Neuropathien
  • Augenschäden: Trauma, Operationen
Symptome
  • Pupillen: unterschiedlich weit, Lichtreaktion verzögert, Akkommodationsstörung, Miosis verzögert/überschießend
  • Sehen: unscharf, Schleiersehen
  • Allgemeinsymptome: Störung des Nahsehens, Blendungsgefühl bei hellem Licht
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen
Körperliche Untersuchung: Augen/Pupille (Lichtreaktion), Spaltlampe, Neurologie, Gabe von Pilocarpin (Pupillenverengung)
Labor: Erregernachweis, Entzündungsparameter
Differentialdiagnose
  • Schädigung des Nervus oculomotorius
  • Mittelhirnerkrankung/-schädigung
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Lesebrille, Lichtschutzbrille
  • Medikamentöse Therapie: Parasympathomimetika