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Querschnittssyndrom
Komplexe neurologische Symptomatik bei Querschnittsläsion des Rückenmarks. Unterschieden werden ein komplettes Querschnittsyndrom mit Durchtrennung des Rückenmarks und völligem Funktionsausfall und ein inkomplettes Querschnittsyndrom: eine Seite des Rückenmarks oder ein einzelnes Bahnsystem sind geschädigt (teilweiser Funktionsausfall).
Leitmerkmale: Lähmungen bis spinaler Schock
Einteilung |
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Pathogenese | Zuerst tritt eine Lähmung der Versorgungsgebiete der betroffenen Wirbelsäulensegmente auf, nach spätestens 6 Wochen kommen Spastiken und gesteigerte Muskelreflexe hinzu. |
Ursachen |
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Symptome | Betroffen sind motorische, sensible und vegetative Fasern:
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Diagnose | Anamnese: Klinik, Beschwerden, Sensibilitätsstörungen, Funktionsstörungen (Darm, Kreislauf) Körperliche Untersuchung: Reflexstatus Apparative Diagnostik: CT, MR, Liquor, neurologische Untersuchungen |
Differentialdiagnose | Entzündliche Erkrankungen des Rückenmarks, Multiple Sklerose, Gehirnerkrankungen, periphere Nervenerkrankungen |
Komplikationen | Pneumonie, paralytischer Ileus, Dekubitus, Kontrakturen |
Therapie |
NOTFALL:
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Notfall
Querschnittslähmung:
- Anruf: Notarzt
- Allgemeinmaßnahmen: Patienten beruhigen, Patient zudecken
- Lagerung: liegend, Verletzten nicht bewegen (Fixieren), evtl. Schocklagerung
- Vitalzeichenkontrolle: engmaschig
- Reanimation: wenn nötig
- Zusatzmaßnahmen: Sauerstoffgabe, i.v.- Zugang, schmerzhafte Bewegungen vermeiden
gg