Arten |
- totale Rektumresektion: das ganze Rektum wird entfernt, man versuchten den Sphinkter noch zu erhalten
- anteriore (vordere) Rektumresektion: Turmorabstand 1 cm
- abdomino-perineale Rektumresektion: der Eingriff findet teils durch die Bauchdecke, teils von Anus aus statt
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Indikationen |
- Rektum- CA
- Harnblasen-CA
- Morbus Crohn, Colitis ulzerosa
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Vor der Operation (präoperativ) |
- Stellung der Indikation (Röntgen, EKG, Laborwerte)
- Patientenaufklärung und dessen Einwilligung zur Operation (keine notwendig im Notfall)
- Prämedikation
- Nüchternheit
- Patientenkörpervorbereitung: Körperhygiene (Duschen), Rasur des OP-Gebietes, Ablegen von Ringen/Piercings, Anziehen des OP-Hemdes
- am Nachmittag des Vortages wird mit der Darmspülung begonnen (mehrere Liter Flüssigkeit)
- Einlauf vor der Operation
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Operationstechnik (Durchführung) |
- Hautdesinfektion bei offener Operation: großzügig vom Nabel bis zum Anus
- Abdeckung: steril vom 5 -10 cm ober-/unterhalb der Hautdesinfektion
- Hautschnitt mit Blutstillung: am Unterbauch Mitte
- tiefere Hautschichten: spreizen der Muskeln und Schnittvertiefung mit fortlaufender Blutstillung bis die Bauchhöhle eröffnet ist
- weiteres Vorgehen:
- Ligatur des zuführendes Gefäßes mit Lymphknotenentfernung
- Freipräparation des Rektums von umliegenden Gebilden (Fettgewebe, Lymphknoten) bis zum Beckenboden (meist von rechts und von hinten um die Nerven, die zum Rektum ziehen, zu schonen)
- oberhalb des Tumors wird sodann der Darm verschlossen (Klammergerät) und mit einem Skapell durchtrennt
- der zu entfernende Dickdarmrest wird durch den Anus nach außen gezogen und danach abgetrennt und mit einer Naht verschlossen
- bei einem Tumor von mehr als 30 cm Entfernung vom Rektumausgang:
- aus dem restlichen Darm wird mit Hilfe eines Klammergeräts ein Enddarm geschaffen für die Speicherung des Stuhls
- zwischen dem Enddarm und dem Anusrest wird durch ein in den After geschobenes Klammergerät eine End-zu End-Anastomose hergestellt
- evtl. Anlage eines vorläufigen doppelseitigen Anus praeter zur Anastomosenentlastung
- bei einem Tumor von weniger als 30 cm Entfernung vom Rektumausgang:
- oder aber wird der im Bauchraum verbleibende Darmrest wird über einen Anus praeter über die Bauchdecke ausgeleitet und dort eingenäht, der Anus wird mittels Naht verschlossen
- einlegen einer Drainage
- sodann kann die Bauchdecke wieder verschlossen werden
- Hautverschluss: Vernähung der Muskel- und Hautschichten, Einbringen eines Rhedon-Drains subcutan und Abdecken der Wunde mit einem sterilen Hautverband
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Lagerung |
- Steinschnittlage mit leichter Kopf-Tief-Lagerung
- beide Arme sind ausgelagert
- evtl. Schulterpolster
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Komplikationen |
- Blutung
- Infektionen
- Anastomosenleck
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Kontraindikationen |
- Gerinnungsstörungen
- Alter
- schwere Begleiterscheinungen
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Narkoseverfahren |
- Narkoseart: Intubationsnarkose (evtl. zur Schmerzbekämpfung: Periduralanästhesie)
- Monitoring: Blutdruck, EKG, Sauerstoffsättigung
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Nachsorge |
- Bettruhe
- das Heben von schweren Gegenständen ist zu vermeiden
- Einnahme von Abführmittel zur Stuhlregulierung
- starkes Pressen vermeiden
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