Untersuchungsmethoden
Restharnbestimmung

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Restharnbestimmung

Urologische Untersuchung zur Bestimmung des noch in der Harnblase verbleibenden Harns trotz Blasenentleerung.

Einteilung
  • sonographisch:  mittels Ultraschallsonde
    • transabdominal: über die Bauchdecke
    • transvaginal: über die Vagina

  • durch Legen eines Blasenkatheters:
    • transurethral: einlegen eines Einmalblasenkatheters über die Harnröhre in die Blase
    • suprapubisch: einlegen eine Katheters über die Bauchhaut in die Blase
Indikation
  • Harnwegserkrankungen: rezidivierende Blasenentzündungen, Strikturen, Tumoren
  • Prostataerkrankungen: Prostatitis, Prostatavergrößerung, Prostatakarzinom
  • Harnblasenerkrankungen: Divertikel, Tumor
  • neurogene Ursachen: Rückenmarksverletzungen, Bandscheibenvorfall, Unterbauch (Operationen, Tumoren, Bestrahlungen), Diabetes mellitus, Beckenfrakturen
Durchführung
  • der Patient entleert auf der Toilette die Harnblase (ohne starkes Pressen)
  • sonographisch:
    • danach liegt er sich mit dem Rücken auf eine Untersuchungsliege und macht den Unterbauch frei
    • der Untersucher streicht  den Unterbauch mit einem Gleitgel ein und setzt die Ultraschallsonde auf
    • oder führt eine Ultraschallsonde über die Vagina ein
    • auf einem Monitor überprüft er die Aufnahme und bestimmt die Menge des Restharns

  • über einen Blasenkatheter:
    • nach der Blasenentleerung wird unter sterilen Bedingungen ein Einmalblasenkatheter gelegt und der restliche Urin in einem Auffangbeutel aufgefangen
    • Bestimmung der Restharnmenge und evtl. Durchführung des Streifenstests
Bewertung
  • positiv: verbleibende Harnmenge über 20 ml (behandelt wird über 50ml)
  • negativ: Harnmenge unter 20 ml

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