Krankheiten
Röteln

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Röteln (Rubeola, Rubella)

Meist harmlose Virusinfektion mit Lymphknotenschwellungen und Exanthem, v.a. Kinder.

Leitmerkmale: rosarote, leicht erhabene, nicht konfluierende Flecken,  nuchale Lymphknotenschwellung, manchmal leichtes katarrhalische Vorstadium
Schwangere: schwere Schäden für Kind
Erreger Rubella-Virus (Röteln-Virus)

Ausbreitung Weltweit v.a. Frühjahr

Ansteckung
  • Tröpfcheninfektion (enger Kontakt): Rachen-/Nasensekret, Speichel, Urin, Kot, geringe Kontagiosität
  • diaplazentar
  • 7 Tage vor bis 7 Tage nach Exanthemausbruch
Inkubationszeit 2-3 Wochen

Symptome Bei 50% der Erkrankten: symptomloser Verlauf

  • Prodromalstadium:
    • leichte Erkrankung: katarrhalische Erscheinungen, subfebrile Temperaturen, Konjunktivitis, Abgeschlagenheit
    • Schwellung der Hals-/Nackenlymphknoten (nuchal): wenig druckschmerzhaft

  • Exanthemstadium:
    • beginnt im Gesicht/hinter den Ohren und greift auf Rumpf und Extremitäten über
    • kleine, wenig erhabene rosarote Flecken mit hellem Hof (Flecken größer als bei Scharlach, kleiner als bei Masern), nicht konfluierend, locker verteilt
    • Ausschlag klingt nach 1-3 Tagen ab

  • Allgemeinsymptome: 50 % Milzvergrößerung, die Hälfte der Kinder asymptomatisch, Lymphknotenschwellungen (Nacken, Hals, hinter dem Ohr) , Fieber um 380C
Diagnose Labor: Blut, Leukopenie, Lymphozytose, Plasmazellen ↑, Antikörper

Differentialdiagnose
  • Infektionen: Masern, Scharlach, Ringelröteln, Mononukleose, Toxoplasmose
  • allgemein: Allergien, Arzneimittelausschläge
Komplikationen Rötelnenzephalitis, bei Erwachsenen: Rötelnarthritis, Anämie, Sekundärinfektionen

Immunität/Prophylaxe
  • aktive Immunisierung (bei Frauen: 2 Monate davor und danach darf keine Schwangerschaft auftreten)
  • passive Immunisierung vor Ausbruch des Exanthems
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: symptomatisch, wenn überhaupt nötig
Meldepflicht
  • Namentliche Meldung (§§ 6/7/8 IfSG) des Erregernachweises
Kurzbeschreibung
  • anfangs oft asymptomatisches Generalisationsstadium
  • Vermehrung des Erregers in der Schleimhaut des Respirationstraktes und in den Lymphknoten
  • Organstadium: Haut, Milz, selten Gelenke

gg