Krankheiten
Rötelnembryopathie

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Rötelnembryopathie (Embryopathia rubeolosa)

Es kommt zur Rötelnembryopathie, wenn sich die nicht immune Frau während der Schwangerschaft mit dem Röteln-Virus infiziert (in der gesamten Schwangerschaft möglich,v.a. in den ersten 3 Schwangerschaftsmonate).

Leitmerkmale: Abort, Katarakt, Herzklappendefekte, Taubheit, Missbildungen
Erreger Röteln-Virus (Rubellavirus)

Ausbreitung Weltweit

Ansteckung
  • 1. SSM (Schwangerschaftsmonat): 30-50 %   2. SSM: 25 %   3. SSM: 10-15 %   4. SSM: 5-10 % Missbildungen
  • diaplazentar
Inkubationszeit 2-3 Wochen

Symptome Mögliche Fruchtschädigungen:

  • Abort, Todgeburt
  • Auge: Katarakt
  • Herz: offener Ductus Botalli, Klappenstenosen, Septumdefekt
  • Ohr: ein- oder beidseitige Taubheit
  • Gehirn: Mikroenzephalie, Wachstumsstörung
  • Wolfsrachen, Hernien, Schäden an Leber, Lunge, Knochen
Diagnose Labor: Blut, Antikörper-Nachweis

Immunität/Prophylaxe
  • aktive Schutzimpfung der Mädchen vor Pubertät
  • passive Impfung bei Schwangeren möglich
  • lebenslange Immunität
  • vor einer geplanten Schwangerschaft muss der Röteltiter bestimmt werden, keine Impfungen während der Schwangerschaft (Lebendimpfstoff)
  • nachgewiesene Rötelinfektion während dem 1. Schwangerschaftsdrittel: Indikation zur Abtreibung
Therapie Symptomatisch

Meldepflicht
  • Namentliche Meldung (§§ 7/8 IfSG) des Erregernachweises

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