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Saethre-Chotzen-Syndrom

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Saethre-Chotzen-Syndrom

Akrozephalosyndaktylie Typ III ist eine weitere Bezeichnung für das Saethre-Chotzen-Syndrom. Das Saethre-Chotzen-Syndrom ist eine selten vererbte Erkrankung. Es kommt hierbei zu Fehlbildungen am Schädel, dem Gesicht und der Finger. Durch eine frühzeitige Verknöcherung der Schädelnähte (vor allem die Koronarnaht ist davon betroffen) kommt es zum Risiko eines erhöhten Innendruck des Schädels.

Leitmerkmale:  anormale Schädelform, Gesichtsasymmetrie, Ptosis, Strabismus, kleine Ohren
Definition

Als Saethre-Chotzen-Syndrom bezeichnet man eine seltene Erbkrankheit mit vorzeitiger Verknöcherung der Schädelhirnnähte

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Akrozephalosyndaktylie Typ III
Ursachen
  • Vererbung: autosomal-dominant (Chromosom 7, Genort p21.1, TWIST1-Gen oder Chromosom 10, Genort q26.13, FGFR2-Gen)
Symptome  Kopf: Turmschädel, Hypoplasie des Oberkiefers, Brachyzephalie, Supraorbitalbögen, Progenie, Gaumenspalte
  • Gesicht: Exophthalmus, fliehende Stirn, tiefer Haaransatz, Hypertelorismus, Nasenseptumdeviation, Hakennase
  • Augen: Ptosis, Strabismus, Stenose des Tränenganges, Optikusatrophie
  • Ohren: klein, abstehend, Schwerhörigkeit
  • Skelett: Kleinwuchs, Brachydaktylie, Syndaktylie (Finger), Klinodaktylie (5. Strahl), breite Großzehen, Symphalangismus
  • Allgemeinsymptome: milder Entwicklungsrückstand, normale Intelligenz, angeborene Herzfehler
Diagnose Anamnese: Klinik, Familienanamnese
Körperliche Untersuchung: Augen (Sehtest), Ohren (Hörtest)
Labor: Genanalyse, Chromosomenanalyse
Apparative Diagnostik: CT, MRT (Schädel)
Differentialdiagnose
  • Baller-Gerold-Syndrom
  • Couzon-Syndrom
  • Pfeiffer-Syndrom
  • Muenke-Syndrom
  • Gorlin-Chaudhry-Moss-Syndrom
Komplikationen
  • erhöhter Hirndruck
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Symptome